30. FFC #digital – Live-Talks, Q&As and more

30. FFC #digital – Live-Talks, Q&As and more
(c) FFC

Gespräche mit Filmschaffenden, Panels, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden mit Filmschaffenden, Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik, geben Einblick in die Filmbranche sowie in historische, kulturelle und politische Zusammenhänge des Filmprogramms. Unter "30. FFC #digital" bündelt das FilmFestival Cottbus die Live-Zusatzangebote seiner ersten Online-Ausgabe. Im digitalen Raum können Interessierte dank zusätzlicher, das Filmprogramm ergänzender Angebote Festivalfeeling genießen. 

Alle Gesprächsformate werden über den YOUTUBE-KANAL DES FILMFESTIVAL COTTBUS ausgestrahlt. 

Die folgende Übersicht wird fortlaufend ergänzt.
STAND: 11.12.2020

Live-Talks

8.12. • 9.12. • 10.12. • 11.12. • 12.12. • 13.12. 15.12. • 17.12. • 18.12. • 20.12. • 21.12.

Die Live-Talks werden aufgezeichnet und stehen nach den Veranstaltungsterminen auf dem YOUTUBE-KANAL DES FILMFESTIVAL COTTBUS zur Verfügung.

 

Q&As Wettbewerb Spielfilm

ALL THE PRETTY LITTLE HORSESTHE CASTLE • THE LIVING MAN • THE CAMPAIGN • ROTTEN EARS • MATER • I NEVER CRY • THE CONFERENCE • IN THE SHADOWS • OASIS • TREASURE CITY 

 

Weitere Q&As

THE LAWYER • WHEN THE WAR COMES • SCHÖNBORN • WHAT DOES BOSNIA AND HERZEGOVINA MEAN TO YOU? • I AM FRANK • WIR SIND SCHON ECHTE POLEN – DIE LIPKA-TATAREN IN OSTPOLEN • DIE KRANICHE ZIEHEN • THE VALLEY OF PEACE • HOMO SPERANS 


DI - 8. DEZ

19 Uhr
ERÖFFNUNG des 30. FFC

Das 30. FilmFestival Cottbus eröffnet seine Jubiläumsausgabe!
Los geht es mit einer von Nadine Heidenreich moderierten und eigens für das FFC produzierten Eröffnungsshow.
Im Anschluss daran wartet der mehrfach preisgekrönte Eröffnungsfilm MASEL TOV COCKTAIL von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, denen ein pointierter Mix über Antisemitismus und die Rolle der Juden in Deutschland gelungen ist.


MI - 9. DEZ

19 Uhr
Gestern und Heute - Rechtsextremismus in Ostdeutschland

Panel zur FFC-Sektion STAU 1990/2020, moderiert von Christoph Polster.

Gäste
Tamara Milosevic, Regisseurin von ZUR FALSCHEN ZEIT AM FALSCHEN ORT
Matthias Heeder, Regisseur von JORGE – TOD EINES VERTRAGSARBEITERS
Ray Kokoschko, Rechtsextremismusexperte von demos – Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung

In den 1990er-Jahren gehörte der Zulauf für rechte Subkulturen zu den hässlichen Begleiterscheinungen nach dem politischen Neuanfang der 1990er Jahre. Rechtsextreme Strippenzieher konnten auf entsprechende Prägungen, vielleicht auch Strukturen aufbauen, die bereits in der DDR existierten, wie Roland Steiners Film UNSERE KINDER zeigt. Nach der Wiedervereinigung kam es zu gewalttätigen Übergriffen auf Linke, Ausländer, Homosexuelle und andere „Andere“ – oft mit tödlichen Folgen, wie Filme wie JORGE – TOD EINES VERTRAGSARBEITERS oder ZUR FALSCHEN ZEIT AM FALSCHEN ORT beispielhaft zeigen. Gleichzeitig strebte die „Neue Rechte“ eine Deutungshoheit zu bestimmten Themen an. Zugleich haben sich jugendliche Subkulturen immer wieder neu formiert, haben sich sowohl professionalisiert als auch ideologisiert. „Auf der Straße“, politisierten sie sich anfänglich als „Rowdytum“ verharmloste gewalttätige Gruppen.

Welche Schlüsse können wir heute aus dieser Zeit ziehen? Welche Langzeitwirkung haben die „Baseballschlägerjahre“ für die anhaltende Verrohung und Bedrohung der politischen Kultur in Ostdeutschland vom rechtspopulistischen Rand?
Unterstützt durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

21 Uhr
Actionkino zwischen Vaterlandsliebe und Moral

Joshua Jádi im Gespräch mit Serienregisseur Bodo Kox (PEOPLE AND GODS). 
Im Rahmen der FFC-Filmreihe Dramatising History (Sektion: Close-Up WWII).

Der polnische Regisseur Bodo Kox legte vor kurzem mit PEOPLE AND GODS eine hintergründigen Action-TV-Serie über zwei Mitglieder einer Liquidationseinheit der polnischen Heimatarmee (Armija Krajowa) vor: angetreten, um noch während der deutschen Besatzung führende Nazis umzubringen, bewegen sich die beiden Protagonisten zwischen militärischer Mission und moralischem Zweifel, zwischen Besatzern, kommunistischem und nationalem Widerstand. Joshua Jádi, Mitglied im FFC-Programmkomitee, spricht mit Kox, der in diesem Jahr auch Teil der internationalen Festivaljury ist, über Geschichtsbilder und filmische Geschichts-Narrative.
Mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.


DO - 10. DEZ

18 Uhr
Vom Kommen und Gehen

Kuratorin Cornelia Reichel bringt die Filmemacher Andreas Voigt (GRENZLAND) und Oliver Adam Kusio (ELA - SKIZZEN ZUM ABSCHIED) mit dem Publikum ins Gespräch.

Gäste
Andreas Voigt, Regisseur von GRENZLAND
Oliver Adam Kusio, Regisseur von ELA - SKIZZEN ZUM ABSCHIED

Im 30. Jahr der Deutschen Einheit blickt das FFC mit seiner Reihe "Von Frust und Freiheit" auf die Nachwendezeit und ihre Auswirkungen. Kuratorin Cornelia Reichel bringt die Filmemacher Andreas Voigt (GRENZLAND) und Oliver Adam Kusio (ELA - SKIZZEN ZUM ABSCHIED) mit dem Publikum ins Gespräch. Wie in den beiden Filmen soll es um die Geschichten der Menschen gehen, um deren Hoffnungen und Enttäuschungen.
Die Reihe VON FRUST UND FREIHEIT wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


FR - 11. DEZ

15.30 Uhr
Filme machen Geschichte

Das Panel zur FFC-Reihe DRAMATISING HISTORY thematisiert sich verändernde Geschichtsnarrative.
Moderation: Bernd Buder, FFC-Programmdirektor

Teilnehmer 
Gints Grube (Lettland), Produzent von THE CHRONICLES OF MELANIE
Illka Matila (Finnland), Ko-Produzent von 1944/ BRÜDER - FEINDE
Marcel Maiga (Deutschland), Kurator der FFC-Sektion RUSSKIY DEN
Felix Krawatzek, Politikwissenschaftler am ZOIS

Filme machen Geschichte. Filme interpretieren aber auch Geschichte, und manchmal verschieben sie bestimmte Akzente. Die Reihe „Dramatising History“ im diesjährigen FFC-Special Close-Up WW II zeigt beispielhaft, wie sich Geschichtsnarrative verändern.
Der Politikwissenschaftler Félix Krawatzek diskutiert zusammen mit Filmemachern darüber, wie und vor welchem Hintergrund bestimmte historische Ereignisse in aktuellen Filmen in den Vordergrund treten, während andere an den Rand des kollektiven Bewusstseins verdrängt werden.
Online-Panel in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Osteuropa- und Internationale Studien und mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.
Anmeldung unter: https://events.zois-berlin.de/
Zu sehen ausschließlich über Facebook: https://www.facebook.com/FilmFestivalCottbus/videos/3535590199858869 

 

17.30 Uhr
Erinnerungskultur zwischen Gedenken und Patriotismus

Der Filmjournalist Wolfgang Hamdorf im Gespräch mit Regisseur Dimitry Bogolubov (TOWN OF GLORY). 
Im Rahmen der FFC-Filmreihe Dramatising History.

Der russische Filmemacher Dimitry Bogolyubov portraitiert in seinem Dokumentarfilm TOWN OF GLORY die westrussische Kleinstadt Yelnya. Hier fand im Zweiten Weltkrieg eine entscheidende, verlustreiche Schlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht statt. Heute zehrt die Stadt von dem Gedenken an den Großen Vaterländischen Krieg. Der Filmemacher untersucht, wie sich die Identität der Stadt auf dem schmalen Grat zwischen Gedenken, Patriotismus und Militarismus entwickelt.
Wolfgang Hamdorf spricht mit Bogolyubov über seine filmische Reflexion der Erinnerungsdiskurse an den Zweiten Weltkrieg in Russland.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

 

19 Uhr
Neues sorbisches Kino - Weltpremiere hoch drei

mit den Werken SORBEN INS KINO! | WINTERLIEB - LIBAWKA | LEICHHARDTS LETZTES RÄTSEL

im Anschluss (gegen 21.15 Uhr) :Talk
Dr. Grit Lemke, Kuratorin der FFC-Sektion Heimat | Domownja | Domizna im Gespräch mit den Filmemachern:
Knut Elstermann, Regisseur von SORBEN INS KINO!
Sandow-Frontmann Kai-Uwe Kohlschmidt, Regisseur von LEICHHARDTS LETZTES RÄTSEL
Künstlerin Maja Nagel, Regisseurin von WINTERLIEB – LIBAWKA
Filmemacher Julius Günzel, Co-Regisseur und Produzent von WINTERLIEB – LIBAWKA

Die Filmemacherin und Kuratorin der FFC-Sektion „Heimat | Domownja | Domizna“ Dr. Grit Lemke im Gespräch mit Knut Elstermann, Julius Günzel, Maja Nagel und Kai-Uwe Kohlschmidt über die Weltpremieren ihrer Filme SORBEN INS KINO!, WINTERLIEB – LIBAWKA und LEICHHARDTS LETZTES RÄTSEL – über den sorbischen Film, sorbischen Widerstandsgeist und sorbische Spuren am anderen Ende der Welt, über die Wechselwirkung zwischen Landschaft, Identität und Kultur, diesseits und fernab der Lausitz.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Stiftung für das sorbische Volk.

 

20 Uhr
Q&A zu ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN

Programmdirektor Bernd Buder im Gespräch mit der Filmcrew.

Gäste
Team von ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN
Regisseur Thor Klein
Hauptdarsteller Philippe Tlokinski
Produzentin Lena Vurma
Produzentin Joanna Szymanska
Christoph Ott vom Verleiher Filmwelt
Brigitta Manthey, Förderreferentin mit Schwerpunkt Osteuropa beim Medienboard Berlin-Brandenburg

Die polnisch-deutsche Koproduktion ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN wurde vor kurzem mit Unterstützung des Deutsch-Polnischen Filmfonds realisiert. Der Film erzählt die Geschichte des polnisch-jüdischen Mathematikers Stanisław M. Ulam, der während des Zweiten Weltkriegs am „Manhattan-Projekt“ zur Entwicklung der amerikanischen Wasserstoffbombe mitarbeitete. Er zeigt einen Wissenschaftler in der moralischen Verantwortung, eine Massenvernichtungswaffe zu konstruieren, die als Drohkulisse gegen machthungrige Diktatoren und ihren Vernichtungskriegen aufgebaut werden soll, bei einem Einsatz aber selber enorme tödliche Wirkung erzeugt. Teile des Films wurden in der Nähe von Cottbus gedreht.
Wir sprechen mit unseren Gästen über die Entwicklung, Hintergründe und Marktpotentiale des Projekts – und verkünden noch eine Überraschung zum Thema.


SA - 12. DEZ

15 Uhr
Ein Land im stetigen Wandel

Dr. Grit Lemke im Gespräch mit den Regisseuren Stefan Trampe und Michael Schwarz über Gewinner und Verlierer der Wende und dem, was danach kam.

Gäste
Stefan Trampe, Regisseur von DER KONTROLLEUR
Michael Schwarz, Regisseur von KURSDORF

Im Rahmen der FFC-Sektion Von Frust und Freiheit.
In Stefan Trampes DER KONTROLLEUR hängt sein Protagonist in der Vergangenheit fest und weigert sich, im Heute anzukommen. Der Spielfilm bildet so ein Gegenstück zur Doku KURSDORF von Michael Schwarz, die zeigt, wie ein Dorf vom (scheinbaren) Fortschritt verschlungen wird.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

17 Uhr
Polen: Gegenwart & Geschichte

Kornel Miglus diskutiert mit Regisseurin und Sängerin Maria Sadowska und ihren KollegInnen Anna Jadowska und Piotr Dylewski über polnische Filmtraditionen und aktuelle Herausforderungen, über ihr Heimat- und unser Nachbarland Polen.

Gäste
Piotr Dylewski, Regisseur von ROTTEN EARS
Maria Sadowska, Regisseurin von FRAUENTAG
Anna Jadowska, Regisseurin WILDE ROSEN

Das polnische Kino bleibt diskursfreudig, facettenreich und kreativ – wie die Auswahl polnischer Filme im Programm des diesjährigen FilmFestival Cottbus beweist. Auf persönliche Weise erörtert es relevante Themen, zwischen Geschichte und Gegenwart, Found Footage und BioPic, Arthouse und Publikumskino.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

 

19 Uhr
PREISVERLEIHUNG des 30. FFC

mit einer kleinen aber umso feineren AWARD-SHOW! 


SO - 13. DEZ

15 Uhr
Diesseits von Babelsberg

Kinoking Knut Elstermann plaudert über das Filmemachen in Brandenburg mit Produzenten, Regisseuren und Filmförderern. Im Rahmen der FFC-Reihe Drehort Brandenburg.

Gäste
Lena Vurma, Produzentin von ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN
Dr. Grit Lemke, Kuratorin der FFC-Sektion Heimat | Domownja | Domizna
Peter Hartwig, Produzent von u.a. SYSTEMSPRENGER
Daniel Saltzwedel, Förderreferent beim Medienboard Berlin-Brandenburg

Jedes Jahr entstehen im Bundesland Brandenburg Dutzende von Filmen und Fernsehserien. Die meisten davon in Potsdam. Doch gedreht wird in einem erheblichen Maß auch in der Fläche. Von der Prignitz bis zum Oderbruch, von der Uckermark bis in die Lausitz profitieren internationale und deutsche Filmproduktionen von ganz unterschiedlichen Landschaften und Stadtbildern, nutzen die gute Infrastruktur und die in der Region angesiedelten Kreativressourcen. Einige Beispiele, von Til Schweigers HONIG IM KOPF über Quentin Tarantinos INGLOURIOUS BASTERDS bis zu ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN, finden sich im diesjährigen FFC-Programm. Knut Elstermann diskutiert mit Produzenten und Filmförderern aus der Region über den Drehort Brandenburg.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Staatskanzlei des Landes Brandenburg

 

17 Uhr
Applaus für das tschechische Kino

Dr. Christina Frankenberg und ihre Gäste im Gespräch über das Filmschaffen in der Tschechischen Republik.

Gäste
Bohdan Sláma, Regisseur von SHADOW COUNTRY
Petr Zelenka, Regisseur von DRONEMAN
Marketa Santrochová, Leiterin des Tschechischen Filmzentrums
Kristina Skodova, Festivalkoordinatorin und Filmproduktions-Studentin an der renommierten Prager Filmhochschule FAMU und GWFF-Preisträgerin

Das tschechische Kino gehört von Anbeginn zum Kern des Programms des FilmFestival Cottbus. Seit jeher präsentiert es sich treffsicher, lakonisch und vielschichtig und gehört damit zu den interessantesten Filmlandschaften Europas. Der Marktanteil nationaler Produktionen in den tschechischen Kinos ist in normalen Zeiten sehr hoch. Vielleicht, weil es vom Arthousedrama bis zur Romantischen Komödie alle Publikumsschichten anspricht. Dabei kommen, wie die Reihe „Spotlight Česko“ beim diesjährigen FilmFestival Cottbus zeigt, ganz unterschiedliche, mitunter kontroverse Themen auf die Leinwand.
Das Podiumsgespräch wirft einen Blick auf den aktuellen Stand des tschechischen Films und seine kreativen und wirtschaftlichen Potentiale – neben den FFC-„Stammgästen“ Petr Zelenka und Bohdan Sláma kommen Marketa Santrochová und Kistina Škodová zu Wort.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung durch Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds und Tschechisches Zentrum

 

19 Uhr
Ostdeutscher Rechtsextremismus im Film

Podiumsdiskussion zur FFC-Sektion STAU 1990/2020 mit Filmemachern und Zeitzeugen, moderiert von Programmdirektor Bernd Buder.

Gäste
Thomas Heise, Regisseur von STAU – JETZT GEHT'S LOS
Pablo Ben Yakov, Regisseur von LORD OF THE TOYS
André Krummel, Drehbuchautor von LORD OF THE TOYS
Barbara Domke, Sozialarbeiterin, Zeitzeugin, Rechtsextremismus-Expertin

1992 polarisierte Thomas Heises Dokumentarfilm STAU – JETZT GEHT’S LOS das Publikum: was für die einen ein punktgenaues und vielschichtiges Portrait jugendlicher Rechtsextremisten in Halle war, wurde von anderen als zu unkritisch gegenüber den Protagonisten kritisiert, es gab Proteste gegen die Aufführungen. Vor zwei Jahren sorgte Pablo Ben Yakovs LORD OF THE TOYS für ähnliche Diskussionen: äußert der Film über eine Clique junger Männer um den YouTuber Adlersson, der Fans bei den Rechten findet, zu wenig Distanz gegenüber ihren Protagonisten? Oder ist die reine Beobachtung eine wichtige Grundlage, um Einblicke in eine jugendliche Subkultur zu bekommen, die sich von demokratischen Werten entfernt hat? Zwischen beiden Filmen liegen fast 30 Jahre – wie hat sich der Rechtsextremismus in Ostdeutschland seitdem entwickelt? Welche Rolle hat die filmische Reflexion des Themas zwischen Portrait und Statement, zwischen Chronik und Warnung?
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur



DI - 15. DEZ

19 Uhr
Vertrieben! Und angekommen?!

Kornel Miglus im Gespräch mit Historikerin Beata Halicka zu Vertreibung und Neuansiedlung in den "Wiedergewonnenen Gebieten". Im Rahmen der FFC-Sektion Neue Heimat?!

Mit „Polens Wilder Westen“ hat Beata Halicka 2013 ein Standardwerk über den Prozess der Neubesiedlung der westlichen Teile Polens nach Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht. Kornel Miglus spricht mit der Historikerin anlässlich der FFC-Sektion „Neue Heimat?!“ über Vertreibung und Neuansiedlung.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Kulturland Brandenburg e. V. und Deutsches Kulturforum östliches Europa.


DO - 17. DEZ

19 Uhr
Nicht wirklich willkommen - Vertreibung und Neuanfang

Kornel Miglus im Gespräch mit der Historikerin Alina Just über den DEFA-Klassiker DIE BRÜCKE von Arthur Pohl. Im Rahmen der FFC-Filmreihe Neue Heimat?!

Arthur Pohls Spielfilm DIE BRÜCKE aus dem Jahre 1949 zeigt, wie Vertriebene aus Ostpreußen und Schlesien bei ihrer Ankunft in Deutschland auf Misstrauen und Argwohn stoßen. Der Film, eine der ersten DEFA-Produktionen, zeigt erstaunlich offen die Konflikte zwischen Geflüchteten und Einheimischen. Kornel Miglus spricht mit der Historikerin Alina Laura Just über die Entstehungsgeschichte und Hintergründe des Films und fragt nach den Wechselwirkungen mit der Zensur.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Kulturland Brandenburg e. V. und Deutsches Kulturforum östliches Europa.


FR - 18. DEZ

17.30 Uhr
Traumata statt Heldenerzählung

Erinnerungsdiskurse am Beispiel des Films BOHNENSTANGE | DYLDA
Moderation: Irine Beridze, FU Berlin (Osteuropa-Institut)

Gäste
Nina Weller, Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder (Kulturwissenschaftliche Fakultät)
Christiane Schäfer, FU Berlin (Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)
Eva Binder, Universität Innsbruck (Institut für Slawistik)
Bernd Buder, FFC-Programmdirektor

Das FilmFestival Cottbus widmet sich mit der Sonderreihe „Close-Up WWII“ der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Die Filme des Programms bilden unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und die damit verbundene Gedenkkultur ab. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Film BOHNENSTANGE | DYLDA von Kantemir Balagow zuteil, der 2019 in Cannes Premiere hatte. Im Vordergrund steht eine Rotarmistin, die an den Langzeitfolgen ihrer Kriegserlebnisse leidet – Traumata statt Heldenerzählung. Eva Binder, Christiane Schäfer, Nina Weller und Bernd Buder diskutieren, ausgehend vom Beispiel dieses Films, über Erinnerungsdiskurse im gegenwärtigen osteuropäischen Kino. 
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

19 Uhr
Die Lange Nacht der kurzen Filme I

Vorhang auf für die Filmemacher. Moderiert von Joshua Jádi.

Gäste
Peter Hoferica, Regisseur GREETINGS FROM NIGERIA
Aleksey Lapin, Regisseur 100 EUR
Slava Doytcheva, Regisseurin EGGSHELLS
Alexander Baghdasaryan, Regisseur CHRISTMAS ROAST
Lorin Terezi, Regisseur THE NEWS
Anila Balla, Produzentin THE NEWS

Joshua Jádi, Mitglied des Auswahlkomitees des FFC-Kurzfilmwettbewerbs, im Gespräch mit Regisseurinnen und Regisseuren des FFC-Kurzfilmprogramms "Lange Nacht der kurzen Filme I".


SO - 20. DEZ

19 Uhr
Befreiung: Zwischen Freude und Chaos

Kulturjournalist Zdzisław Haczek diskutiert mit Kornel Miglus über den Klassiker THE HOURS OF HOPE. Im Rahmen der FFC-Sektion Neue Heimat?!

Der polnische Spielfilm THE HOURS OF HOPE zeigt die ausgelassene Freude von ehemaligen Gefangenen, Zwangsarbeitern, KZ-Insassen und Bewohnern in einer Kleinstadt nach dem Abzug der deutschen Truppen. Fast wie in einem Fellini-Film wird gesungen, getanzt und getrunken – doch so richtig aus ist der Krieg noch nicht. Gedreht wurde der Film in der malerischen Kleinstadt Łagów im Lebuser Land. Kornel Miglus spricht mit dem Kulturjournalisten Zdzisław Haczek (Gazeta Lubuska) über den Dreh und die Rezeptionsgeschichte des Films.
Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Kulturland Brandenburg e. V. und Deutsches Kulturforum östliches Europa.


MO - 21. DEZ

19 Uhr
Die Lange Nacht der kurzen Filme II

Vorhang auf für die Filmemacher. Moderiert von Joshua Jádi.

Gäste
Dimitris Zahos, Regisseur von VOUTA
Nikola Stojanovic, Regisseur von SHERBET
Lana Vlady, Regisseurin von SULPHUR
Ramazan Kilic, Regisseur von THE SCHOOL BUS

Joshua Jádi, Mitglied des Auswahlkomitees des FFC-Kurzfilmwettbewerbs, im Gespräch mit Regisseurinnen und Regisseuren des FFC-Kurzfilmprogramms "Lange Nacht der kurzen Filme II".

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