Unabhängig, unerschrocken, unbeugsam: Die Heldinnen des 31. FFC

Unabhängig, unerschrocken, unbeugsam: Die Heldinnen des 31. FFC

 Das FilmFestival Cottbus wird in seiner 31. Ausgabe sektionsübergreifend insgesamt 61 Filme aus 33 (Ko-)Produktionsländern von und über Frauen präsentieren. Die Filme zeugen von einer Welt, in der Frauen gleichermaßen einfühlsame Filme über Männer machen können wie Männer feinsinnige Filme über Frauen.

Thematisch dreht sich in den Beiträgen des 31. FFC vieles um starke Frauen und ihre alltäglichen, teilweise dramatischen Geschichten. Man erlebt Heldinnen, aber auch Anti-Heldinnen. Oft steht dabei die Überwindung von archaischen und patriarchalen Hackordnungen im Vordergrund, aber auch das unsichtbare Private und die Konfrontation mit den eigenen Ängsten, bis hin zur turbulenten Patchwork-RomCom über die Folgen des lesbischen Coming Outs einer Familienmutter, die ausgerechnet im katholischen Polen zum Kassenschlager avancierte.

Im Wettbewerb Spielfilm suchen zwei Teenagerinnen in LOOKING FOR VENERA (KO, MZ) von Norika Sefa im patriarchalisch geprägten Umfeld der kosovarischen Provinz zwischen den Ruinen des Krieges und den Überbleibseln der Tradition nach ihrer individuellen Freiheit, während Peter Kerekes in 107 MOTHERS (SK, CZ, UA) an der Grenze zwischen Fiktion und Faktizität einfühlsam die Geschichten von Müttern in einem Frauengefängnis im ukrainischen Odessa porträtiert. In einer Reihe von Gesprächen gewähren darin reale Inhaftierte Einblicke in ihr Seelenleben, das Mutterdasein und die Beweggründe für ihre Taten. I

n der Sektion Hits läuft HIVE (KO, CH, MZ, AL) von Blerta Basholli, der als erster Spielfilm überhaupt alle drei Hauptreise beim renommierten Filmfestival in Sundance gewinnen konnte. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Basholli die Erfolgsgeschichte eines kosovarischen Frauenkollektivs von Kriegswitwen, die sich zwischen persönlichem Verlust und Überlebenskampf mit einer Ajvar-Produktion selbstständig machen, begleitet vom Misstrauen der patriarchal geprägten Dorfgemeinschaft.

In der Sektion Spektrum folgt FIRE (KZ), von der kasachischen Regisseurin Aizhan Kassymbek, der berührenden Geschichte eines Überlebenskünstlers in einem Mix aus schräger Soap und sorgsam arrangierter Bilddramaturgie. In der Sektion Close Up TR präsentiert das 31. FFC mit IT’S ALL ABOUT PEACE AND HARMONY (TR) von Nesimi Yetik einen mitreißenden, fulminant-bildstarken Ensemblefilm zwischen Direct Cinema und American Independent Movie über einen schwesterlichen Rosenkrieg und die Unmöglichkeit, sich von der alternden Mutter zu lösen. Von der unbeugsamen Ausgegrenzten bis hin zur unerschrockenen Anführerin stehen die Frauen in den Filmen beim diesjährigen 31. FilmFestival Cottbus für eine Welt voller Vielfalt, die sich im Umbruch befindet.

Der Ticketvorverkauf ist in vollem Gange und läuft noch bis zum 01.11.2021 unter filmfestivalcottbus.de und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Tickets für das 31. FFC kosten zwischen 4,00 EUR und 7,50 EUR. Für FFC-Liebhaber gibt es erneut 5er-Tickets und FestivalPässe. Erstmalig bietet das FFC auch einen Online-FestivalPass.

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