Die lange Nacht der kurzen Filme Block I

Tragisch-komischer Film über die Herausforderungen der Pubertät, in der Hysterie und Gleichgültigkeit immer direkt nebeneinander liegen.

Fruchtsaft auf den Lippen, Schorf auf der Haut, das Geräusch großer Maschinen im Ohr und eine Hand, die sich in warmen Sand gräbt. Ein atmosphärisch dichtes Puzzle über Trauer und die unchronologische Zeitlichkeit von Erinnerung.

Während die Staatsmacht auf den Minsker Straßen gewaltvoll gegen die Protestierenden vorgeht, berichten zwei Journalistinnen live aus der Küche einer Privatwohnung. Doch die Zeit scheint gegen sie zu arbeiten.

Nach einem Streit mit ihrem Freund fährt eine junge Frau nach Hause. Dort spielt sie Piano, feiert, spaziert durch den Sonnenaufgang. Alles scheint normal, aber nichts ist normal, denn zu Hause ist Kyjiw. Zarter Film über den Versuch eines Alltagslebens inmitten des Krieges.

  Litauen 1991: Lakonisch verrichten die Grenzposten ihren Dienst. Aber die Ruhe ist nur vordergründig, Spannung liegt in der Luft. Die litauischen Grenzposten sind den konstanten Schikanen der russischen Soldaten ausgesetzt und es scheint fraglich, ob es bei verbalen Angriffen bleibt.

Prishtina im Sommer 2002. Leti und Dona stecken mitten in der Pubertät. Sie essen Eis, tagträumen, reden über Jungs – manchmal die Wahrheit und manchmal eine eher freire Version davon. Und alles, während der bröckelnde Beton um sie herum nur Geschichten vom Krieg erzählt.