Sektion: POLSKIE HORYZONTY: DER WEIBLICHE BLICK

No longer our Homeland

Nicht mehr unsere Heimat

Kristof Gerega
Deutschland, 2017, 92 Min

Hass, Zwangsumsiedlung und Vergessen: Ein Dorf im Osten Polens wird am Ende des Zweiten Weltkriegs zum Ort eines Massakers ukrainischer Nationalisten. Die überlebenden Bewohner ziehen in den neuen Westen des Landes, wo früher Deutsche wohnten. Der Regisseur tritt die Reise in die eigene Familiengeschichte an, aber die Erinnerungen sind fast erloschen.

Kristof Gerega

„Ich möchte von all diesen Morden nichts mehr hören“, sagt ein Dorfbewohner. Und auch viele andere mögen sich nicht mehr erinnern. Während des Zweiten Weltkriegs töten ukrainische Nationalisten polnische Zivilisten im damaligen östlichen Polen. Polnische Partisanen rächen sich wiederum an der ukrainischen Zivilbevölkerung. Nach dem Krieg wurden polnische Staatsbürgern aus den jetzt zur Sowjetunion gehörenden Gebieten gezwungen, in den Westen zu siedeln. Darunter der Großvater des Filmemachers, der sich im niederschlesischen Radzimów (dt. Bellmannsdorf) niederließ, nachdem er aus seinem viel weiter östlich gelegenen Heimatdorf Hanaczów vertrieben wurde.

Der Film erzählt, wie nationalistischer Hass in kürzester Zeit das jahrhundertelange Miteinander einer dörflichen Gemeinschaft zerstören kann und dass es Generationen dauert, bis die von der Geschichte Betroffenen zur Versöhnung bereit sind. Das Thema wird auch in Wojciech Smarzowskis Spielfilm WOŁYŃ/VOLHYNIA NATIONALE HITS aufgegriffen. WMH

Filmformat
DCP | Doc. | Farbe / colour
Drehbuch
Kristof Gerega
Kamera
Fabian Altenried
Ton
Kristof Gerega
Schnitt
Kristof Gerega
Produzent
Kristof Gerega
Produktion
Schuldenberg Films
Co-Produktion
Weltfilm, Film Art Production
Kontakt
Schuldenberg Films
Kristof Gerega
Holbrechtstraße 79
12043 Berlin
Germany
+49.30.34.08.97 56
+49.17.91.99.76 09
www.schuldenbergfilms.com
kristof@schuldenbergfilm.com
Kristof Gerega

Kristof Gerega - geboren 1981. Filmemacher, Autor, Produzent und Schauspieler. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Bern arbeitete er in Film-, TV- und Theaterproduktionen. In seinen Filmen konzentriert er sich vornehmlich auf Formen des Dokumentarfilms und Transdisziplinarität.

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