Sektion: Heimat | Domownja | Domizna

DER KRUG AN DER WIEDAU

DER KRUG AN DER WIEDAU

Gary Funck
DE, 2022, 90 Min

Eine Leiche, die über einem Zaun hängt – Kopf in Dänemark, Hintern in Deutschland. Und eine geheimnisvolle Karte, die die historische Grenzziehung in Frage stellt ... Kriminalkomödie mit viel Blut und Alkohol, derbem Klamauk und einem Schuss Klamotte. Fünf Sprachen, ein Dorfkrug und nichts für schwache Nerven.

 

 

Ein bemerkenswerter Film in mehrfacher Hinsicht: Der Cast der Low-Budget-Produktion rekrutiert sich zu großen Teilen aus Laien der deutsch-dänischen Grenzregion. Dänisch, Synnejysk, Friesisch, Plattdeutsch und Deutsch werden wild durcheinander gesprochen. Ein Heidenspaß und gelungenes Beispiel dafür, dass „Minderheiten“ auch Mainstream können.

 Text: Grit Lemke

 

Veranstaltungshinweis

SlowTalk zu HEIMAT| DOMOWNJA | DOMIZNA: ”Kleine Völker, großes Kino
Fr 11.11. 21:00 Uhr | Slow, Glad-House

Ein No Budget Spielfilm, gedreht in fünf Sprachen. Minderheiten machen Mainstream? Eine Fallstudie mit den Machern der nordfriesischen Krimikomödie DER KRUG AN DERWIEDAU, Gary Funck (Regie) und Ulf-Mikael Iwersen (Bund Deutscher Nordschleswiger, Produktion)

 

 

Drehbuch
Gary Funck
Kamera
Thorsten Schicke /Christoph Knorr
Ton
Timo Selengia
Schnitt
Sean Schnittgard / Thorsten Schicke
Ausstattung
Manuela Ross
Musik
Timo Iwersen
Darsteller
Mahara Jacobsen, Mathias Harrebye-Brandt
Produzent
Uffe Iwersen
Produktion
Bund Deutscher Nordschleswiger
Co-Produktion
ET Nordfriisk Teooter
Gary Funck

Gary Funck - Gary Funck ist 1971 geboren und aufgewachsen in Nordfriesland. Der heutige künstlerische Leiter von Et Nordfriisk Teooter (Nordfriesisches Theater) in Husum absolvierte sein Theaterstudium am renommierten Londoner Rose Bruford College for Drama and Performance und machte eine Ausbildung zum Theaterpädagogen BuT am Off Theater Neuss. Zuvor studierte er Friesische Philologie in Kiel, wodurch der Fokus seiner Arbeit schon früh auf Mehrsprachigkeit und autochthone Sprachminderheiten gelegt wurde. Gegenwärtig gilt Gary Funck als einflussreichster Nordfriesisch-sprachiger Theatermacher und Dramatiker. Als Meilensteine des zeitgenössischen Friesisch-sprachigen Theaters gelten seine multimediale Adaption der Novelle Jonk Bradlep (dtsch: Dunkle Hochzeit) von Elin Nickelsen (Junk Koost, 2016), die Inszenierung von Richard Beans Unert Fordäk (orig.: Under The Whaleback) oder die von ihm geschriebenen Musicals Di Widergunger (Der Wiedergänger) und Et Huuwenhüüschen (Das Hafenklo). Ein Anliegen ist ihm außerdem seit 20 Jahren die Arbeit auf der Bühne mit friesischen Jugendlichen. Seit 2010 moderiert er eine wöchentliche Sendung im lokalen Radiosender Friisk Funk. 2010 entwickelte er zusammen mit seinem deutsch-dänischen Kollegen Uffe Iwersen die fünfsprachige Hörspielserie Der Krug an der Wiedau / Kroen ved Vidåen, in der alle 5 autochthonen Sprachen der schleswigschen Westküste gleichberechtigt zur Geltung kommen.Zehn Jahre später, zum 100-jährigen Jubiläum der deutsch-dänischen Volksabstimmung, entwickelten Funck und Iwersen die Idee, die Hörspielreihe mit einem Spielfilm fortzusetzen. Der Krug an der Wiedau ist Gary Funcks erster Spielfilm.

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