Mittwoch, 23 September 2020 11:38

FFC in Plzeň

Bereits seit drei Jahren präsentiert das FFC auf der Finále Pilsen, dem wichtigsten nationalen tschechischen Filmfestival, Auswahlprogramme mit deutschen Filmen. Dieses Jahr stehen unter dem Titel „30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ acht Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme auf dem Programm, die sich pointiert mit ost-westdeutschen Themen auseinandersetzen.

Dabei geht es um die Schwierigkeiten und den Mut, physische und psychische Grenzen zu überwinden – von beschwerlichen Kleinfamilienreisen aus Deutschland nach Tschechien (BABYLON, NOTHING MORE PERFECT) über ein Kindheitserlebnis während des Mauerfalls (DRÜBENLAND), einem Psycho-Thriller über zwei Freunde, zwischen denen ein Stasi-Verdacht steht (ZU DEN STERNEN) bis zu Daniel Abmas Langzeitbeobachtung einer legendären Straßenbaustelle, die über Jahrzehnte den Schnellverkehr zwischen Amsterdam und Warschau lahmgelegt hat (AUTOBAHN). Mit dabei ist auch Dirk Lienigs Hoyerswerda-Portrait WENN WIR ERST TANZEN, das 2018 auf dem FFC Premiere hatte.

ZU DEN STERNEN und NOTHING MORE PERFECT werden beim FFFC 2020 zu sehen sein. Die Finále Pilsen wurde wegen der Covid19-Pandemie vom April auf den 25.-30. September verlegt. Parallel findet das „Czech Film Springboard“ statt, ein filmwirtschaftliches Netzwerktreffen, bei dem neue tschechische Spielfilmprojekte vorgestellt und von Experten diskutiert werden. Bernd Buder, Programmdirektor des FFC, ist auf der Suche nach neuen Filmen fürs Festivalprogramm online dabei.

Weitere Informationen (in englischer Sprache): www.festivalfinale.cz/eng/news/detail?idZprava=186

Und : www.filmcenter.cz/en/news/1715-czech-film-springboard-2020 

Freitag, 18 September 2020 16:15

Mut und Kreativität zum Weltkindertag

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September, der alljährlich auf die besonderen Rechte von Kindern aufmerksam macht, waren gestern Kinder und Jugendliche ab 14 Uhr ins Menschenrechtszentrum Cottbus in der Bautzener Str. 140 eingeladen. Während sich besonders Mutige unter Anleitung an der 12-Meter-Kletterwand des Menschenrechtszentrums ausprobieren konnten, haben wir der Fantasie die Zügel schießen lassen:

Festival-Mitarbeiter Martin Krüger hatte neben individuell verzierbaren Mund-Nasen-Bedeckungen auch das druckfrische Kinderfilm-Programm des 30. FilmFestival Cottbus im Gepäck.

Das FilmFestival Cottbus (3. bis 8. November 2020) feiert zum Abschluss des Filmfestes eine Weltpremiere mit dem rbb-Märchen DAS MÄRCHEN VOM GOLDENEN TALER in der Sektion KIDS IM KINO. Anlässlich des Weltkindertages, der bundesweit am 20. September gefeiert wird, gibt das FFC das Programm seiner Kinderfilmreihe bekannt.

"Unsere KIDS IM KINO-Programme nehmen Kinder und deren Lebenswelten ernst, was auch die diesjährige Auswahl belegt“, sagt Anke Donnerstag, Kuratorin der Reihe KIDS IM KINO. „Wir zeigen nicht nur Filme für Kinder, sondern auch Filme über Kinder – über ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen, über Freiräume, die sie brauchen, um sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln."

Zum 30. Jubiläum wird es fantastisch und märchenhaft im Kinderfilmprogramm des FilmFestival Cottbus. Ob es lehrreiche Zeitschleifen in PRINZESSIN GEFANGEN IN DER ZEIT von Peter Kubik sind oder eine musikalische Räuberbande, die im russischen TROUBIN HOOD UND SEINE RÄUBERBANDE ein Königreich retten will. Gemeinsam mit den Filmhelden erleben die Kinder spannende und abenteuerreiche Geschichten, die nicht nur Mut und Einfallsreichtum erfordern, sondern auch lehren, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Traditioneller Höhepunkt zum Abschluss des Filmfestivals ist die Weltpremiere des neuesten rbb-Märchens am Festivalsonntag, welches das FFC gleich zweimal – um 10 Uhr und um 15 Uhr – am 8. November zeigen wird, um möglichst vielen Familien den Besuch zu ermöglichen.

Der Berliner Regisseur Cüneyt Kaya hat DAS MÄRCHEN VOM GOLDENEN TALER nach Motiven von Hans Fallada neu in Szene gesetzt. Ihm ist die Ehre zuteil geworden, das 50. Märchen der ARD-Reihe "Sechs auf einen Streich" umzusetzen – welches somit hervorragend in das Jubiläumsprogramm des FFC passt. Den jungen Hauptdarsteller des Märchens, Sandro Fioravanti, erwartet das FFC zur Premiere in Cottbus.

Unterstützt wird die Reihe KIDS IM KINO von Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC). Deren Geschäftsführer sagt Prof. Dr. Torsten Kunze sagt: "Wir lieben Kinder. Daher ist es für uns eine Freude das Programm KIDS IM KINO des 30. FilmFestival Cottbus zu unterstützen. Ich lade Sie herzlich ein zu amüsanten und spannenden Filmen für Groß und Klein.“

Insgesamt umfasst das KIDS IM KINO-Programm des FFC neun kurze und lange Filme unterschiedlicher Genres. Neben deutschsprachigen Produktionen präsentiert das Festival auch in diesem Jahr wieder aktuelle Kinderfilme aus Mittel- und Osteuropa, die in Originalsprache mit Voiceover angeboten werden.

Eine Titelliste mit allen Filmen der Sektion KIDS IM KINO des 30. FilmFestival Cottbus sowie Bildmaterial finden Sie unten zum Download.

 

Im Großen Haus des Staatstheater Cottbus eröffnete am Abend des 5. November das 29. FilmFestival Cottbus (FFC) in Anwesenheit des Schirmherrn der Ausgabe, Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Außerdem zu Gast waren der Vorsitzende des FFC-Kuratoriums, Matthias Platzeck, sowie das Filmteam des Eröffnungsfilms SMUGGLING HENDRIX um Regisseur Marios Piperides.

„Das Ende des Kalten Kriegs war zugleich der Anfang für das FilmFestival Cottbus. Seit 1991 hat es sich zu einem der weltweit führenden Festivals des osteuropäischen Films entwickelt“, sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz. „Die gewaltigen Veränderungen in den Ländern Osteuropas haben sich in den nunmehr 29 Film-Jahrgängen auf ebenso eindrucksvolle wie bewegende Art und Weise widergespiegelt. Auch die Filme in diesem Jahr lassen uns Zuschauerinnen und Zuschauer wieder intensiv teilhaben am Leben und Realitäten der Protagonisten an der Nahtstelle zwischen Ost und West, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer.“

Das Große Haus des Staatstheater Cottbus erstrahlte im Blau des FFC. Durch den Eröffnungsabend führte der Regisseur Axel Ranisch, der auch den aktuellen Festivaltrailer verantwortet, das Duo LeDazzo mit Lena Hauptmann und Dan Baron umrahmte den Abend musikalisch. Die geladenen Gäste aus Film, Politik und Gesellschaft wurden von SMUGGLING HENDRIX, einer Koproduktion aus Griechenland, Zypern und Deutschland, die die Teilung Nikosias thematisiert, bestens unterhalten.

„30 Jahre nach dem Mauerfall verbindet das Programm des diesjährigen FilmFestival Cottbus mit über 200 Filmen aktuelle und historische Perspektiven Osteuropas. Ein bissiges und durchaus unterhaltsames Kino, das sein Publikum gleichermaßen herausfordert und ihm eine Heimat bietet, weil es lebensnah ist, ohne belehren zu wollen“, sagt Bernd Buder, FFC-Programmdirektor. „Auffällig viele junge Leute stehen dabei vor und hinter der Kamera – Filmemacher und Protagonisten, die erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, während des Übergangs von einem politischen und wirtschaftlichen System ins andere, sozialisiert wurden. Sie vermessen den Lebenswert der Gegenwart ohne Nostalgie, nationalen Pathos und falsche Visionen, aber mit pragmatischem Gespür für Geschichte und Zukunft – nur scheinbar ziellos, zuweilen mit Unruhe und Zorn, aber einem verlässlichen Kompass, um Fake von Fakten und Parolen von Dialogfähigkeit zu unterscheiden.“

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06. November 2019

Dienstag, 05 November 2019 12:27

SMY gewinnt 17. Lausitzer FilmSchau

Im Cottbuser Filmtheater Weltspiegel zeichnete die Jury Luisa Nawka und Sophia Ziesch für SMY mit dem Hauptpreis der 17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka aus. ŹIWA ŽEŃSKA – DIE WILDE FRAU erhielt den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk. KLASSENKAMPF, entstanden beim Filmworkshop „Protest!“, gewann den Publikumspreis. Zudem gab es überraschend einen vierten Gewinner.

Am Montagabend (4. November 2019) gingen bei dem Kurzfilmwettbewerb Lausitzer FilmSchau insgesamt 14 Kurzfilme ins Rennen. Die Preisträger dürfen sich neben den Dotierungen auch über die eigens von der Cottbuser Design Manufaktur Style Work gestalteten Preis-Skulpturen freuen.

Den Hauptpreis im Wert von 1.500 EUR, gestiftet von APEX Projekt, sicherten sich Luisa Nawka und Sophia Ziesch mit SMY (deutsch: WIR SIND). Im Film wagen fünf Menschen in offenen Gesprächen, ihre individuelle Zugehörigkeit zur Minderheit in Ostsachsen zu hinterfragen und finden sich mit persönlichen Konflikten konfrontiert. Die Jury, bestehend aus der Schauspielerin und Regisseurin Monika Wojtyllo, Kinobetreiberin Kerstin Adam sowie der Filmemacherin und Medienpädagogin Angela Schuster, begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Berührend, leichtfüßig, authentisch. SMY beeindruckt durch seine generationenübergreifende, bewegende Frage nach sorbischer Identität. Es ist bemerkenswert, wie die Jugend, wenn auch anders, die Traditionen pflegt.“

Den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, der mit 1.000 EUR dotiert ist, gewann Hella Stoletzki für ŹIWA ŽEŃSKA – DIE WILDE FRAU. Der Film überzeugte laut Jurybegründung durch seinen „poetisch-experimentellen Ansatz zur Erzählung einer alten sorbischen Sage. Der Film macht Mut, einen modernen Blick zu wagen.“

Den Publikumspreis und damit einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 EUR (gestiftet von SpreeGalerie – der City-Einkaufstreff in Cottbus) eroberte sich KLASSENKAMPF, entstanden beim Filmworkshop „Protest!“.

Durch den Abend führte Georg Martin, den nicht nur Cottbuser als Gründer und Macher des Quizlabors kennen und schätzen. Der Moderator war von der Qualität der gezeigten Kurzfilme und der Atmosphäre der Lausitzer FilmSchau so begeistert, dass er sich spontan entschied, sein Honorar an den zweitplatzierten Publikumsliebling zu stiften: UNBOXING WARSCHAU von Robert Posselt und Vincent Grundke.

Mit der Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka unterstützt das FFC den cineastischen Nachwuchs und ambitionierte Filmemacher aus der Nieder- und Oberlausitz. Der Kurzfilmwettbewerb gilt als inoffizieller Auftakt des FilmFestival Cottbus, das am Dienstag, 5. November 2019 beginnt.

 

 

PREISTRÄGER 17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka

 

Hauptpreis

SMY
Regie: Luisa Nawka, Sophia Ziesch, DE 2019, 10 MIN

 

Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk

ŹIWA ŽEŃSKA - DIE WILDE FRAU
Regie: Hella Stoletzki, DE 2019, 8 MIN

 

Publikumspreise

KLASSENKAMPF
Regie: Filmworkshop „Protest!“, DE 2019, 9 MIN

UNBOXING WARSCHAU
Regie: Rober Posselt, Vincent Grundke, DE 2019, 19 MIN  

05. November 2019

Mittwoch, 30 Oktober 2019 15:50

Schülerbegegnung 2019

Filmfestivals sind ein hervorragender Ort für Begegnungen und interkulturellen Austausch zwischen Filmschaffenden und ihrem Publikum. Denn Filme können auf aktuelle Narrative hinweisen und nicht selten gewinnen politische und historische Tabus erst über die Leinwand wieder mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Sie bieten folglich Gelegenheit zur gemeinsamen Reflexion. Daher ist es mehr als notwendig, auch ein junges, multinationales Publikum an diesem Dialog zu beteiligen.

Das FilmFestival Cottbus veranstaltet bereits zum vierten Mal eine deutsch-polnische und eine deutsch-tschechische Jugendbegegnung und lädt etwa 40 Jugendliche aus der Tschechischen Republik, Polen und Deutschland in die Cottbuser Kinosäle ein. Gemeinsam werden Filme geschaut, die sich mit den Lebenswirklichkeiten Jugendlicher heute beschäftigen, aber auch mit anderen relevanten historischen und aktuellen Themen. Die Jugendlichen hinterfragen in Gesprächen deren inhaltlichen Kontext und filmische Ansätze. So werden die Jugendlichen etwa anhand von Filmen des Regionalportraits Niederschlesien für Schicksalsfälle in der Geschichte, etwa den Folgen der unterschiedlichen Zwangsaussiedlungen nach dem Zweiten Weltkrieg, den damit verbundenen Neuanfängen und der Geschichte der deutsch-polnischen Versöhnung sensibilisiert. Anschließend diskutieren sie in Gesprächen mit Filmschaffenden und Experten gemeinsam über die gezeigten Filme, deren Themen und deren künstlerische und dramaturgische Umsetzung.

Ein besonderes Augenmerk liegt zum 30. Jahrestag des Mauerfalls auf einem in der zeitgeschichtlichen Forschung bisher wenig beachteten Thema: der Anwerbung von Minderjährigen durch die Stasi. Der Dokumentarfilm DIE STASI IM KINDERZIMMER versammelt Zeitzeugeninterviews zu diesem Thema aus Deutschland bzw. der DDR. Oft waren es wenig angepasste Jugendliche, die hier vom Geheimdienst angeworben wurden – war die Doppelrolle als Agent „cool“, oder der Druck zu groß?

Erfahrungen, die ein Teil der Zeitzeugen aus dem Film anschließend persönlich mit dem jugendlichen Publikum bespricht. Die Jugendbegegnung wird vom Verein für Film- und Medienpädagogik Cottbus e.V. unter dem Titel „Deutsch-polnische Schülerbegegnung in Cottbus: Film und Alltag grenzübergreifend reflektieren“, unterstützt von der Euroregion Spree-Neiße-Bober, in Kooperation mit dem FilmFestival Cottbus veranstaltet, das damit einmal mehr auch zu einem Ort der interkulturellen Medienbildung wird. Die dreitägige Jugendbegegnung wird weiterhin unterstützt vom Deutschen Kulturforum östliches Europa.

30. Oktober 2019

Lausitzer FilmSchau eröffnet mit 14 Filmen die Festivalwoche

Die 17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka eröffnet am 4. November die Festivalwoche des 29. FilmFestival Cottbus (5.-10. November). Als Plattform für die filmische Kreativität und Vielseitigkeit der gesamten Lausitz trägt sie dem wachsenden engagierten Filmschaffen in der Region Rechnung. Insgesamt 14 Beiträge von Filmschaffenden aus der Nieder- und Oberlausitz, darunter auch Beiträge mit sorbischem/wendischem Bezug, präsentieren sich im Filmtheater Weltspiegel Cottbus.

Die Lausitzer FilmSchau besticht mit einem facettenreichen Programm: Von Fiktion über Dokumentation bis hin zu Stop Motion ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Publikum kann sich auf drei Blöcke mit insgesamt 14 Kurzfilmen freuen, deren Laufzeit wiederum zwei bis 20 Minuten beträgt.  

Gleich zwei Neuerungen gibt es in diesem Jahr bei der Filmschau. „Zum einen haben wir die Cottbuser in Lausitzer FilmSchau umbenannt, weil wir bereits seit Jahren Filmschaffende aus der gesamten Lausitz im Blick haben und diese Entwicklung mit der Namensänderung unterstreichen wollen“, erläutert Andreas Stein, Geschäftsführer des Festival-Veranstalters pool production GmbH. „Und als kleines Bonbon für die Filmschaffenden gab es zur Namensänderung gleich die Ausweitung der maximalen Laufzeit der Filme von 15 auf 20 Minuten dazu“, ergänzt Andreas Stein augenzwinkernd.

Die dreiköpfige Jury der 17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka besteht aus Kerstin Adam, Geschäftsführerin des Cottbuser Weltspiegel, der Schauspielerin und Regisseurin Monika Wojtyllo, die u.a. im Festivaltrailer die liebreizende Lubina verkörpert, sowie der Filmemacherin und Medienpädagogin Angela Schuster. Sie vergeben den Hauptpreis, dotiert mit 1.500 EUR (gestiftet von APEX Projekt Cottbus) sowie den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, der mit einem Preisgeld von 1.000 EUR verbunden ist. Die Zuschauer stimmen über den Gewinner des Publikumspreises ab, der einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 EUR abräumt (gestiftet von SpreeGalerie - der City-Einkaufstreff in Cottbus). Moderiert wird die Veranstaltung von Georg Martin.

17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka

4. November 2019, 19 Uhr

Filmtheater Weltspiegel

Rudolf-Breitscheid-Straße 78, Cottbus

 

 

Titelliste 17. Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka

ŹIWA ŽEŃSKA - DIE WILDE FRAU
Regie HELLA STOLETZKI, DE 2019, 8 MIN
Auf der Bühne einer leeren Bar trifft die wilde Frau von Picho auf eine junge Frau. Die filmische Collage basiert auf einer Lausitzer Sage.

DAS LEHRERZIMMER
Regie JOSÉPHINE HEIDEL, DE 2019, 6 MIN
Was passiert eigentlich im Lehrerzimmer? Seit längerer Zeit beschäftigt Hannes genau diese Frage.

I.N.D.O.O.R.
Regie ERIC OSTERWALD, DE 2019, 15 MIN
Eine futuristische Reise ins Jahr 2100: auf der Erde gibt es kein Wasser mehr. Eingeschlossen in seiner eigenen Wohnung versucht der namenlose Protagonist in Cottbus zu überleben.

A WARM DAY
Regie LOUIS BECK, MORITZ DEBERTIN, DE 2018, 6 MIN
Zwei Personen lernen sich auf einer Party kennen und möchten sich wiedersehen. Doch nichts ist wie es scheint.

DIALOGORIENTIERTE STANDORTZUWEISUNG
Regie RALF SCHUSTER, DE 2019, 8 MIN
Ein metaphorisches Statement zur Austauschbarkeit von Personen.

MAKING OF AN ACTOR
Regie DARIA HANNIG, MARCO MEHRINGER, DE 2018, 20 MIN
Angewidert von den Illusionen der Filmbranche beschließt der junge Schauspieler Luke, sich auf die Suche nach Wahrheit zu begeben.

ANKUNFT
Regie FALK HOYSACK, DE 2017, 5 MIN
Die Schriftstellerin Brigitte Reimann lebte und arbeitete in den 60er-Jahren in Hoyerswerda. In ihrem schriftstellerischen Werk setzte sie sich nicht nur mit den Utopien des Sozialismus auseinander, sondern auch mit städtebaulichen Fragen.

SMY
Regie LUISA NAWKA, SOPHIA ZIESCH, DE 2019, 10 MIN
Warum bin ich sorbisch? Im offenen Gespräch wagen es fünf Menschen, ihre individuelle Zugehörigkeit zur Minderheit in Ostsachsen zu hinterfragen und finden sich mit persönlichen Konflikten konfrontiert.

OBLIVION
Regie SHAGHAYEGH SHAHHOSSEINI, SHAYAN SHAMS, MOHAMMAD MAHDI EYVAZLOU, SEPEHR SHIRAZIZADEH, MOJGAN ROSHAN, DE 2019, 6 MIN
Ein atmosphärischer Kurzfilm, der zwei Fragen nachgeht: Sind wir verloren? Oder haben wir unser eigenes Leben nur geträumt?

KLASSENKAMPF
Regie FILMWORKSHOP „Protest!“, DE 2019, 9 MIN
Der Vormittag in der Schule nimmt eine überraschende Wendung als die 9b ihre Haltung zur Umwelt zu hinterfragen beginnt.

UNBOXING WARSCHAU
Regie ROBERT POSSELT, VINCENT GRUNDKE, DE 2019, 19 MIN
Architekturaufnahmen wechseln sich ab mit der Vorbereitung einer Street-art Ausstellung. Eine malerische Annäherung einer Künstlergruppe namens Urban Art Team an den öffentlichen Raum Warschaus.

DURCH DIE WELTEN
Regie JOSÉPHINE HEIDEL, DE 2018, 2 MIN
Eine zauberhafte Reise eines kleinen Mädchens durch die Welt der Träume.

ZYMSKE PROZNINY - WINTERFERIEN
Regie PROJEKTGRUPPE "Casowe skokanje Chóśebuz / Zeitensprünge Cottbus", DE 2019, 16 MIN
Ein alter Bauernhof. Eine Scheune. Darin eine Truhe, deren Inhalt fast vergessene Erinnerungen aus vergangener Zeit zum Leben erweckt: Geschichten aus der Niederlausitz, die Erinnerungen von Sorben/Wenden an die DDR.

MODEL RITA
Regie UDO HEUBERGER, DE 2018, 5 MIN
Frau Viehbruck sucht eine neue berufliche Herausforderung.

Am 3. Oktober lädt die Landesvertretung Brandenburg in Berlin zum traditionellen „Tag der offenen Tür“ ein. Dieses Jahr präsentiert sich Brandenburg als Film- und Medienland – und mit dabei natürlich das FilmFestival Cottbus.

Von 11 bis 18 Uhr stehen wir und weitere Filmfestivals des Landes Brandenburgs den Besuchenden Rede und Antwort. Das FFC hat für das Kurzfilmkino im Gepäck: das Projekt CUT IT OUT - FILMS AGAINST CENSORSHIP des Goethe-Instituts. Für dieses haben namhafte Regisseure aus 20 Ländern Kurzfilme gegen Zensur gedreht. Sie wollen auf die Gefahr von Zensur aufmerksam machen, die auch vorgeblich liberale Gesellschaften bedroht. Die Beiträge der Filmreihe CUT IT OUT werden beim 29. FFC vor den Wettbewerbsfilmen gezeigt.

Der Eintritt zum Tag der offenen Tür ist frei.

Mehr Infos auf der Webseite: www.landesvertretung-brandenburg.de

01. Oktober 2019

Der ukrainische Regisseur Oleg Sentsov wurde am 7. September 2019 im Rahmen eines großen Gefangenenaustauschs zwischen der Ukraine und Russland freigelassen und kehrte in die Ukraine zurück.

Sentsov wurde im Mai 2014 vom russischen Geheimdienst FSB verhaftet und ein Jahr später mit drei weiteren Angeklagten zu 20 Jahren Haft dafür verurteilt, Mitglied des paramilitärischen ukrainischen „Rechten Sektors” zu sein und terroristische Anschläge vorbereitet zu haben.

Als Gegner der russischen Annexion der Krim und Aktivist der sogenannten EuroMaidan- und AutoMaidan-Bewegung engagierte sich Oleg Sentsov für die Versorgung von Soldaten der blockierten urkainischen Krim-Basen. Laut Sentsov ist sein Fall politisch und fabriziert. Er bestreitet alle Anklagepunkte.

Nach der Inhaftierung des ukrainischen Regisseurs forderten mehrere Institutionen der Filmindustrie jahrelang seine Freilassung und führten Solidaritätsaktionen für ihn durch. 2018 verlieh das Europäische Parlament dem Regisseur den Sacharow-Preis für geistige Freiheit.

„Happy Endings ereignen sich kaum, außer in Filmen”, sagte Mikey Downey, stellvertretender Geschäftsführer der EFA am Samstag zur Freilassung von Sentsov. „Aber im Fall von Oleg Sentsov ist Wunschvorstellung zur Realität geworden – auch wenn es ein bitterer Sieg ist. Während seines mehr als fünf Jahre andauerndem Kampf im Gulag und nach Monaten Hungerstreik hat er nie seine Haltung und Prinzipien aufgegeben.”

 

2014 lief Oleg Sentsovs Spielfilmdebut GAMER beim FilmFestival Cottbus in der Sektion SPECIALS. Ein Jahr zuvor war der ukrainische Regisseur Gast bei connecting cottbus, um sein Projekt KAI zu pitchen.

09. September 2019

Dienstag, 27 August 2019 14:23

Film & Gespräch: UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT

Herausragend besetzt, gespielt und inszeniert: UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT ist ein aufwühlendes Stück deutsches Kino. Gemeinsam mit dem Filmtheater Weltspiegel und dem Verein Aufarbeitung Cottbus e. V. präsentiert das FFC am 7. September Bernd Böhlichs neueste Kinoproduktion.

1952 in der DDR: Die zu Unrecht verurteilte junge Kommunistin Antonia Berger (Alexandra Maria Lara) erreicht nach vielen Jahren in der Sowjetunion das kleine Fürstenberg. Von der sozialistischen Kreisleitung wird sie in allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine schöne Wohnung und eine würdevolle Arbeit. Die Solidarität, die sie in dem jungen Land erfährt, erneuert ihren Glauben an die Zukunft im Geiste der Gerechtigkeit. Antonia gewinnt ein neues Leben und soll dafür einen Preis zahlen: Über ihre Zeit in der Sowjetunion soll sie schweigen. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die so fragile Nation ins Wanken bringen. Antonia wird Teil des Aufbruchs in eine neue und bessere Welt und wird doch stets mit einer Vergangenheit konfrontiert, die nie die ihre war.

Nach der Vorstellung von UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT schließt sich ein Filmgespräch mit dem Regisseur und Drehbuchautor Bernd Böhlich und dem russlanddeutschen Journalisten und Zeitzeugen Sergej Lochthofen an. Die Moderation übernimmt Rainer Potratz, Mitarbeiter der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD).

 

Film & Gespräch: UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT

7. September 2019, 15 Uhr

Filmtheater Weltspiegel, Rudolf-Breitscheid-Straße 78, 03046 Cottbus

Mit Regisseur und Drehbuchautor Bernd Böhlich und Zeitzeugen und russlanddeutschen Journalisten Sergej Lochthofen

 

Online-Ticketvorverkauf: www.weltspiegel-cottbus.de/tickets

27. August 2019