Nachhaltigkeit

Im Rahmen seines – bereits seit Jahren bestehenden - kontinuierlichen Engagements für ökologische und soziale Verantwortung, befindet sich das FilmFestival Cottbus seit diesem Jahr in einem Zertifizierungsprozess mit Green Events Hamburg. Diese Zusammenarbeit markiert einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer noch nachhaltigeren Festivalorganisation. Ziel ist es, sämtliche Arbeits- und Veranstaltungsbereiche kritisch zu prüfen, bewährte Maßnahmen zu stärken und neue Standards für umweltfreundliches und sozial verträgliches Handeln zu setzen.

Nachhaltigkeit verstehen wir dabei nicht als zusätzlichen Aufwand oder zusätzliche Aufgabe, sondern als integralen Bestandteil unserer Festivalidentität. Durch bewussten Ressourceneinsatz, faire Arbeitsbedingungen und eine stetige Weiterentwicklung unserer ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung wollen wir dazu beitragen, das FilmFestival Cottbus langfristig zukunftsfähig zu gestalten.

 

Green Events Siegel AW FFC

 

FilmFestival Cottbus Nachhaltigkeitsleitbild

Das FilmFestival Cottbus begreift ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie den achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen als integralen Bestandteil seiner Arbeit in allen Bereichen des Festivals. Durch gezielte Maßnahmen leistet das Festival einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und verfolgt das Ziel, seine Veranstaltungen zunehmend umweltfreundlich und ressourcenschonend zu gestalten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird regelmäßig überprüft und ausgewertet – als Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie.

Die folgenden Beispiele konkreter Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdruckes werden zum Teil schon umgesetzt oder sind als Ziele für die bevorstehende Ausgabe des Festivals ausgegeben.

 

Regionale Internationalität

Das FilmFestival Cottbus bringt als Filmfestival für ost- und mitteleuropäisches Filmschaffen jedes Jahr Filmschaffende und Besuchende verschiedener Herkünfte aus zahlreichen Ländern zusammen. Dabei setzt das Festival dennoch einen Fokus auf Regionalität – auch um Transportwege und Lieferketten so kurz wie möglich zu halten.

Dies geschieht beispielsweise durch:

- Die Auftragsvergabe an und die Auswahl von regionalen Dienstleistenden und Kooperationspartner*innen, von denen viele bereits selbst aktiv Nachhaltigkeitsziele verfolgen

- Ein ausschließlich regionales Catering bei der Eröffnung und Preisverleihung, welches sich möglichst aus regionalen Lebensmitteln zusammensetzt sowie aus Produkten aus artgerechter Haltung. Dies gilt auch für weitere  gastronomische Aufträge wie zum Beispiel kleinere Get together und die Versorgung der Festivaljurys, wobei hier zusätzlich auf den weitestgehenden Verzicht von Fleisch- und Wurstprodukten geachtet wird. Darüber hinaus werden die Mengen sorgfältig geplant, um Essensverschwendung vorzubeugen.

 

Reduce-Recycle-Reuse

Das FilmFestival Cottbus achtet in allen Bereichen des Festivals auf ressourcenschonende Lösungen, die zu einer Reduktion von Emissionen, des Abfallaufkommens sowie des Energie- und Wasserverbrauchs führen.

Dies geschieht unter anderem durch folgende Maßnahmen:

- Ökologische Druckerzeugnisse: Drucksachen wie das FFC-Programmheft, Plakate und Flyer werden nachhaltig produziert. Zusätzlich investiert das FFC bei jedem Druckauftrag in einen Emissionsausgleich bzw. in Aufforstungsprojekte. Es wird zudem auf bedarfsorientierte Auflagen geachtet. Die beauftragten Druckereien verfolgen eigenständig Ziele der Nachhaltigkeit, von der eigenen Energieversorgung mit regenerativen Energien bis hin zur ausschließlichen Verwendung von recyceltem Papier und Öko-Druckfarben.

- Die Unterbringung aller eingeladenen Gäste sowie anreisenden Mitarbeitenden erfolgt ausschließlich in Hotels mit Nachhaltigkeitszertifikat.

- Die Einführung von Reiserichtlinien für Mitarbeitende und eingeladene Gäste zur Priorisierung der Anreise mit dem bzw. der Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs (Bahn, Bus, Tram).

- Die Abholung von geladenen Gästen am Flughafen BER bzw. am Hauptbahnhof erfolgt ausschließlich in Ausnahmefällen und mit E- oder Hybrid-Fahrzeugen.

- Die FFC-Veranstaltungsstätten (Spielstätten, Hotels und Tagungsorte) wurden bewusst nach ihrer Lage ausgewählt und sind allesamt fußläufig in maximal 15 Minuten zu erreichen.

 

Fair. Informiert. Beteiligt.

Das FilmFestival Cottbus setzt sich für soziale Nachhaltigkeit ein, achtet auf die Verwendung von fairen Produkten und fördert die Teilhabe an Veranstaltungen und Bildung für verschiedene Gruppen.

Dies geschieht beispielsweise durch:

- Das Angebot von ausschließlich nachhaltig produziertem und fair gehandeltem Kaffee, Tee und Schokolade in enger Zusammenarbeit mit den Veranstaltungsstätten.

- Die englische Untertitelung der Filme und die Simultanübersetzung ins Deutsche bzw. Verwendung deutscher Untertitel, um einem möglichst breiten Publikum eine hürdenlose Teilhabe zu ermöglichen.

- Die seit 2022 fest etablierte Programm-Sektion EcoEast, die sich filmisch und in vertiefenden Publikumsgesprächen und Podiumsdiskussionen mit den Fragen des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit und der Mensch-Natur-Beziehung auseinandersetzt.

- Ein vielseitiges Bildungsprogramm für Schüler*innen.

- Die Berücksichtigung von Diversitätsaspekten bei der Programmgestaltung und der Organisation des Festivals.

- Faire Bezahlung für alle Mitarbeitenden des Festivals. Das bezieht sich auch auf Praktikant*innen und Festival-Aushilfen.

 

Verantwortung als Prozess

Mit dem fortlaufenden Prozess der Zertifizierung des FilmFestival Cottbus als nachhaltige Veranstaltung in Kooperation mit Green Events Hamburg möchte das FFC die bisherigen Bestrebungen zur umweltfreundlichen Umsetzung der Veranstaltung in konkrete Maßnahmen übersetzen und damit wirksamer verfolgen. Dabei strebt das Festival eine Weiterentwicklung und Verbesserung der umweltschonenden Prozesse an.

Dies geschieht unter anderem durch:

- Die Überprüfung der Einhaltung der Maßnahmen und eine Evaluation der Wirksamkeit im Anschluss des Festivals.

- Die Animierung der Mitarbeitenden, der Filmschaffenden und der Besuchenden zur aktiven Teilnahme an den Klimaschutzmaßnahmen und der Möglichkeit der Rückmeldung über ein digitales Feedbacksystem.

- Die regelmäßige Evaluierung durch externe Prüfer*innen.