AURORA

Die Ehe zwischen Aurora und ihrem Mann, dem Musterschwiegersohn Joonas, läuft alles andere als rund. Am Vorabend des Hochzeitsjubiläums funktioniert es mit dem Liebesleben nicht so richtig, und dann werden sie auch noch von der übergriffigen religiösen Festgesellschaft auf ihre Kinderlosigkeit angesprochen. Doch was diese nicht weiß, ist, dass Aurora ein Geheimnis mit sich trägt, das langsam ans Licht zu kommen droht: Lenny, der Freigeist, Überlebenskünstler und Theaterregisseur war für sie da, als Joonas es nicht war. Aus der Zufallsbekanntschaft entwickelte sich eine romantische Affäre, die Aurora andere Seiten des Lebens eröffnete und sie aus religiösen Zwängen und familiären Erwartungen ausbrechen ließ: betrunken eine Firmenfeier crashen, im Gotteshaus über den Schöpfer fluchen, vom unbeschwerten Leben träumen. Doch was ohne Gewissensbisse begann, wurde für Aurora, die es Joonas und auch ihrem Vater immer recht machen wollte, zunehmend zur Qual und zu einer verzweifelten, unmöglichen Liebe. Ein Kapitel, das nun längst geschlossen zu sein scheint – bis bei den Feierlichkeiten ein unerwarteter Gast auftaucht. Ein beklemmendes Drama, das sich mit Zeitsprüngen und Rückblenden in das Netz aus Lügen und Gefühlswirrungen seiner zunehmend verzweifelten Anti-Heldin webt und das Publikum dabei auch in die ungewisse Lage derjenigen versetzt, die ihr am nächsten stehen. Was ist wann geschehen? Was ist überhaupt geschehen? Und was wird sein? Begleitet von dem ständigen Gefühl einer unaufhaltsamen Bewegung auf Kollisionskurs.

Text: Merlin Webers

SA 08.11. I 18:00 KAMMERBÜHNE I OmeU + dt. Übersetzung