Sektion: Hits

Ο ΝΌΜΟΣ ΤΟΥ ΜΈΡΦΥ

MURPHY’S LAW

Angelos Frantzis
GR/CY, 2024, 130 Min

Maria, erwacht nach einem Unfall aus dem Koma in einer Abfolge alternativer Identitäten, die sie als Mutter, Geliebte, Künstlerin oder Fremde hätte führen können. Sie muss sich entscheiden, ob sie zu sich selbst zurückkehrt – oder sich in den Alternativen verliert. Eine visuell-poetische, unheimliche und oft ironische Reflexion über die Leben, die wir nicht leben.

#dramedy #femalevoices #rawemotions
FFC(C)

Performance

2025-11-07 | 17:45 Uhr
Glad-House

In Angelos Frantzis’ MURPHY'S LAW steht die gescheiterte Schauspielerin Maria im Mittelpunkt. Ihr Koma wird zum Eintritt in einen Schwebezustand imaginierter Identitäten, in dem sich Entscheidungen, Reue und das große „Was wäre, wenn“ spiegeln. Frantzis inszeniert keinen spektakulären Multiversum-Rausch, sondern einen intimen, reflexiven Irrgarten.

Der Film entfaltet sich wie ein zusammengesetzter Traum: nicht linear, mitunter nebelhaft, stets aber emotional verankert. Jede neue Gestalt, die Maria annimmt, ist mehr als nur eine alternative Realität – sie ist die Wiederkehr verborgener Regungen: Schuld, Sehnsucht, Kraft oder die stille Angst davor, sich selbst zu verlieren.

Katia Goulioni liefert in der Hauptrolle ein beeindruckend introspektives Spiel, wechselt mühelos zwischen den verschiedenen Ich-Figuren und lässt dabei die Verletzlichkeit des Kerncharakters stets durchscheinen. Ihr Schweigen wirkt oft stärker als Worte. Der Film folgt bewusst verschlungenen Pfaden – wie Erinnerung oder Trauer das auch tun – und verweigert sich einfachen Auflösungen.

Bemerkenswert ist neben der Idee vor allem die Aufrichtigkeit dieses Films. Er fragt „Was wäre, wenn?“ nicht aus bloßer Neugier, sondern aus innerer Notwendigkeit. Es geht um das Selbst, das wir zurücklassen, um jenes, mit dem wir zu leben lernen – und um das, zu dem wir möglicherweise zurückkehren wollen.

Text: Simran Kashyap

 

FR 07.11. I 17:45 I GLAD-HOUSE I OmeU + dt. Übersetzung

Drehbuch
Katerina Bei, Angelos Frantzis, Kostis Samaras
Kamera
Giorgos Karvelas
Ton
Dimitris Kanellopoulos
Schnitt
Lambis Haralambidis
Ausstattung
Mihalis Samiotis
Musik
Stamatis Kraounakis
Darsteller
Katia Goulioni, Victoria Elizabeth Bitouni, Andreas Konstantinou, Nikos Kouris
Produzent
Dionyssis Samiotis
Produktion
Nancy Kokolaki
Co-Produktion
Marios Piperides, Angelos Frantzis
Angelos Frantzis

Angelos Frantzis - Angelos Frantzis wurde 1970 in Athen geboren und studierte Filmregie am INSAS in Brüssel. Er hat mehrere Kurzfilme und sechs Spielfilme gedreht (Polaroid, A Dog's Dream, In the Woods, Symptom, Still River, My Name is Eftichia). Seine Filme wurden auf vielen internationalen Festivals (Rotterdam, Tallinn, Hongkong, Turin, Breslau, Sitges, München, São Paulo, Istanbul usw.) ausgezeichnet und gezeigt, und er erhielt für seine Filme „Still River“ und „My Name is Eftichia“ jeweils den Preis für den besten Regisseur und den besten Film bei den Film Academy Awards (Iris). Er war mehrere Jahre als Filmkritiker tätig, und seine theoretischen Schriften wurden in mehreren Publikationen und Büchern veröffentlicht. In den letzten Jahren hat er sich auch mit Mixed-Media-Projekten (Installationen, Performances usw.) beschäftigt. Seine Werke in Mischtechnik wurden unter anderem auf der Architekturbiennale in Venedig präsentiert.

Filme
2019 – My Name is Eftichia

2018 – Still River

2015 - Symptom

2010 – In the Woods

2005 – A Dog’s Dream

2000 - Polaroid
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