FFC zu Gast beim Bishkek International Film Festival

FFC zu Gast beim Bishkek International Film Festival

Ein starkes Signal für die Filmkultur in Zentralasien

Mit einer glanzvollen Gala startete am 11. Juni die dritte Ausgabe des Bishkek International Film Festival in der kirgisischen Hauptstadt. Noch bis zum 15. Juni zeigte das junge Festival seine Filme in insgesamt sechs Sektionen darunter der internationale Wettbewerb, ein Zentralasien-Wettbewerb sowie ein „Kyrgyzbox“-Wettbewerb für lokale Kassenschlager. Auch ein deutscher Beitrag war im Rahmenprogramm vertreten: THE ORDINARIES von Sophie Linnenbaum, Absolventin der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und Regisseurin des FFC-Trailers 2015.

Mit ambitionierten Zielen und einer Kulturförderung von rund 10 Millionen Euro will die kirgisische Regierung das Festival langfristig zu einem zentralasiatischen Hub und Branchentreffpunkt ausbauen – inklusive internationaler Strahlkraft. In seiner Eröffnungsrede sprach der Kulturminister sogar den Wunsch nach einem A-Festival-Status aus.

Thematisch standen interkultureller Dialog, Diversität und der Film als universelle Sprache im Mittelpunkt. Besonders auffällig: Der kommerzielle Erfolg kirgisischer Genrefilme, darunter viele Horrorfilme, die gesellschaftlich relevante Themen wie häusliche Gewalt aufgreifen etwa BURNING von Radik Eshimov. Auch DEAL AT THE BORDER, der bereits beim FilmFestival Cottbus lief, spiegelt diese Entwicklung im kirgisischen Arthouse-Kino wider und war in Bishkek im internationalen Wettbewerb zu sehen.

Das Festival bot zudem ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Workshops, Masterclasses, Projektpitches und dem Central Asian Film Distribution Forum, das Verbindungen innerhalb der Region und mit europäischen Partnern fördert. Beim CAF Pitching Forum präsentierten junge Filmschaffende aus Kirgisistan, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan ihre neuen Projekte. Themen wie Migration, Korruption und das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne wurden in vielfältigen filmischen Formen verhandelt von kontemplativem Arthouse bis hin zu visuell kraftvollem Film Noir.

Bernd Buder, Programmdirektor des FFC, war als Jury-Mitglied im Zentralasien-Wettbewerb vor Ort:

„Ich freue mich sehr über die zahlreichen Begegnungen mit einer spannenden Filmszene, die sich sichtbar im Aufbruch befindet. Die Kooperation mit dem Bishkek International Film Festival eröffnet neue Perspektiven – auch für das kommende Programm des FFC.“

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