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Debütpreisträger SCHMITKE achtmal bei den Tschechischen Filmpreisen nominiert
Stepán Altrichters SCHMITKE, der 2014 beim FilmFestival Cottbus als bestes Debut ausgezeichnet wurde, ist für den Tschechischen Filmpreis „Böhmischer Löwe“ in gleich acht Kategorien nominiert worden. Die Tragikomödie über einen deutschen Windkraft-Ingenieur, der in den abgelegenen Gegenden des Erzgebirges in leicht surreale Begebenheiten verwickelt wird und anfängt, seine bisherige Lebensphilosophie in Frage zu stellen, entstand als Koproduktion zwischen der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ und credo:film in Berlin. Die Tschechischen Filmpreise werden am 5. März vergeben.
Kinostart für SUMÉ - SOUND OF A REVOLUTION
Wer ihn beim letzten Festival verpasst hat, kann ab morgen den Dokumentarfilm SUMÉ -SOUND OF A REVOLUTION im Kino sehen.
Der Künstler Inuk Silis Hoegh porträtiert die Geschichte der grönländischen Band Sumé, die in den 70er Jahren mit ihrem Debütalbum in Rekordzeit die Charts der Insel eroberten. In poetischen Texten kündete Sumé vom Verschwinden grönländischer Dörfer und damit einer ganzen Kultur. Krachende Beats und ein charismatischer Sänger erreichten, dass die Botschaft gehört wurde und sich ein grönländisches Selbstbewusstein bildete. Mit viel Archivmaterial und Interviews mit den Beteiligten von damals präsentiert die Dokumentation eine Geschichte voller Schwung und Spaß, die Mut macht und daran erinnert, dass mit einer Sprache mehr verschwindet als nur ein paar Wörter.
SUMÉ - SOUND OF A REVOLUTION ist ab dem 21. Januar unter anderen zu sehen in den folgenden Kinos:
b-ware! Ladenkino (Friedrichshain): 21.1., 23.1., 25.1., 27.1.. jeweils um 17:45 Uhr
Kino in der Brotfabrik (Weißensee): 21.1., 22.1., 23.1., 25.1., 26.1. jeweils um 18:00 Uhr
Sputnik Südstern (Kreuzberg): 21.1. 21:00 Uhr, 22.1. und 23.1. jeweils um 18:00 Uhr, 24.1. um 16:00 Uhr.
Rechercheauftakt in Trieste
Das Recherchejahr 2016 beginnt traditionell mit einem Besuch beim Trieste Film Festival: Das Festival im äußersten Nordosten Italiens, das in diesem Jahr zum 27. Mal stattfindet, gilt für Branchenvertreter, die sich mit dem ost- und mitteleuropäischen Kino beschäftigen, als erster größerer Treffpunkt im Jahr. Das Trieste Film Festival widmet sich dem ost- und mitteleuropäischem Kino, neben dem umfangreichen Filmprogramm wendet sich der Drehbuch-Workshop „Eastweek“ an junge Filmemacher aus Osteuropa, während der Filmmarkt „When East Meets West“ in diesem Jahr eine Brücke zwischen Ost- und Mitteleuropa und Lateinamerika schlägt.
Das Trieste Film Festival geht vom 22.-30.1.2016, der Filmmarkt „When East Meets West“ vom 23.-26. Januar. Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus, wird vom 23.-26.1. in Triest sein, Rebekka Garrido, Leiterin des Ost-West-Koproduktionsmarktes connecting cottbus, vom 24.-27.
Mehr Infos unter www.triestefilmfestival.it und www.wemw.it.
Wir trauern mit dem Team des Trieste Film Festival, das vor wenigen Tagen den Tod der Gründerin und langjährigen Leiterin des Festivals, Annamaria Percavassi, bekanntgab, die nach längerer Krankheit Ende Dezember verstarb.
Komödie an der BTU Cottbus
Wenige Tage vor der Eröffnung der 21. Auflage des Kabarett-Treffens der Studiosi, EI(N)FÄLLE, präsentiert das FilmFestival Cottbus gemeinsam mit dem Studentenwerk Frankfurt/Oder die Komödie WIR SIND DIE NEUEN (Deutschland 2014, Regie Ralf Westhoff) am kommenden Montagabend auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg.
WIR SIND DIE NEUEN ist eine hinreißende Generationskomödie, die ebenso turbulent wie feinsinnig den Zwist zwischen zwei unterschiedlichen Altersgruppen beschreibt. Mit dem richtigen Maß an Zuspitzung und einem liebevoll-entlarvenden Blick auf seine Figuren lässt Regisseur Ralf Westhoff die alten Ideale der 70er-Jahre-Studenten mit der neuen, veränderten Wirklichkeit zusammenprallen: Kollektiv trifft auf Karrieredenken und Tee auf Termindruck. Der Film zeigt, dass Jungsein früher und Jungsein heute zwei völlig verschiedene Dinge sind. WIR SIND DIE NEUEN ist ein quirliges Plädoyer dafür, dass die Generationen viel mehr voneinander profitieren können als sie denken. Sie müssen nur miteinander reden!
In der Süddeutsche Zeitung beschreibt Filmkritikerin Martina Knoben den – mit Heiner Lauterbach, Karoline Schuch oder Gisela Schneeberger bestens besetzten - Spielfilm folgendermaßen: „Westhoff hat ihnen brillante Dialoge geschrieben. ‚By the way, wenn ihr damals ein bisschen flotter gewesen wärt, dann müssten wir heute nicht über Regelstudienzeiten und Studiengebühren diskutieren‘, sagt Thorsten – Treffer, versenkt. Er beherrscht die seltene Begabung, Dialoge glaubwürdig wirken zu lassen und sie gleichzeitig komisch zuspitzen zu können.“
Gezeigt wird die Komödie am Montag, 18. Januar 2016, um 19.30 Uhr, in der Mensa des Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg.
Einen kleinen Vorgeschmack per Trailer gibt’s hier.
Trauer um Artan Minarolli
Der albanische Regisseur Artan Minarolli ist am 31. Dezember 2015 unerwartet verstorben. Minarolli gehörte zu den interessantesten und prominentesten albanischen Regisseuren. Sein erster Spielfilm MOONLESS NIGHT wurde auf dem Rotterdam Film Festival prämiert, 2009 lief sein zweiter Film ALIVE! erfolgreich auf verschiedensten internationalen Filmfestivals, darunter auch in Cottbus. Von 2009 bis 2013 leitete Minarolli das Nationale Albanische Zentrum für Kinematografie und schaffte es, diese Filmförderung in eine transparente, moderne Institution umzuwandeln.
Auf dem FilmFestival Cottbus gewann er mit ALIVE! im Jahre 2009 den Don Quijote-Preis der FICC-Jury. In jenem Film war Nik Xhelilaj, Hauptdarsteller der aktuellen „Winnetou“-Verfilmung, die im Herbst im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird, in seiner ersten Hauptrolle zu sehen. 2012 zeigte das FilmFestival Cottbus mit ALBANIAN CHRONICLE (A LOVE SONG) im Fokus “Osteuropa der Religionen” einen weiteren Film, bei dem Minarolli an der Seite des Schriftstellers Ylljet Alicka Regie führte.
Artan Minarolli verstarb im Alter von nur 57 Jahren. Wir trauern gemeinsam mit seiner Familie und der südosteuropäischen Filmszene um einen der talentiertesten und einflussreichsten Filmemacher des gegenwärtigen Albanien.
Festivalprofil
Das FilmFestival Cottbus ist eines der weltweit führenden Festivals, wenn es um das aktuelle Filmschaffen in Mittel- und Osteuropa geht. Das FFC findet 2026 vom 3. bis 8. November statt.
Alle Filme werden in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt sowie mit deutscher Simultanübersetzung oder deutschen Untertiteln (bitte vorab im online-Programm über die Sprachfassungen der einzelnen Vorführungen informieren).
Viele Filme feiern in Cottbus ihre internationale, deutsche oder sogar weltweit erste Aufführung. Nach fast jedem Film gibt es spannende Gespräche mit den anwesenden Regisseur*innen, Produzent*innen und Schauspieler*innen.
Eingebettet in das FFC findet der Co-Produktionsmarkt connecting cottbus statt, einer der ältesten und erfolgreichsten Koproduktionsmärkte Europas.
Im Zentrum des Festivals stehen drei Wettbewerbe. Von einer international besetzten Festivaljury wird der beste Spielfilm gekürt, außerdem die beste Regieleistung und die beste darstellerische Einzelleistung. Den besten Kurzfilm sowie den Spezialpreis in dieser Kategorie prämiert ebenfalls eine hochkarätig besetzte Jury. Ein Hauptpreis wird ebenfalls im U18 Wettbewerb Jugendfilm vergeben. Neben den Preisgeldern gibt es die begehrte gläserne „Lubina“, gleichermaßen Preisskulptur wie Symbol des FFC. Der sorbische Mädchenname bedeutet übersetzt „die Liebreizende“.
Die Reihe "Close-up" rückt in jedem Jahr ein Land ganz besonders in den filmischen Fokus. Weitere spannende Filmreihen ergänzen das Programm des FilmFestival Cottbus.
Im FFC-Programm gibt es außerdem die bereits vertrauten Sektionen:
Spectrum: Alles außer – gewöhnlich.
Hits: In ihren Produktionsländern konkurrieren mittel- und osteuropäische Produktionen oft erfolgreich mit Marvel, Disney & Co um die Gunst der Zuschauer*innen. Mit ihrem spezifischen Humor, mit ihren Anspielungen auf regionale Mentalitäten, politische Kultur und Geschichte treffen sie den Nerv ihres Publikums.
Kids im Kino: Phantastische Abenteuer und Geschichten für Kids zwischen drei und zwölf Jahren.
EcoEast: Wie verändert der Mensch die Landschaft und wie die Landschaft den Menschen? Wie geht Osteuropa mit dem Klimawandel um? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Natur und Mensch, welche zwischen Ökologie und Wirtschaft? Wie verändern wir unsere eigenen Lebensräume? EcoEast präsentiert Filme über Natur und Naturzerstörung und bedrohte Lebenswelten, zwischen Forstwirtschaft und Tagebau. Beobachtungen ohne erhobenen Zeigefinger, dafür umso nachhaltiger.
Spielorte des FFC sind das Staatstheater Cottbus (hier findet die Eröffnung statt, Karten gibt es nur mit Einladung), Filmtheater Weltspiegel, Kammerbühne, Glad-House und Obenkino.
