KIDS IM KINO-Klassenzimmer! Der Film SOMMER-REBELLEN für Dich und Deine Schulklasse!
Als Geburtstaggeschenk schenkt das 30. FFC 30 Schulklassen (1. bis 6.) aus ganz Deutschland den Film SOMMER REBELLEN für das Kinoerlebnis im Klassenzimmer. Holt Euch den Sommer in die Schule! ;)
Zum Film: Einen Sommer mit seinem fröhlichen Opa Bernard, nichts wünscht sich der 11-jährige Jonas sehnlicher. Heimlich macht er sich allein auf den Weg zu seinen Opa in die Slowakei. Doch dieser ist nicht mehr so, wie Jonas ihn in Erinnerung hat – von Fröhlichkeit keine Spur. Jonas will, dass alles wieder so ist wie früher, doch das ist nicht einfach. Dann lernt er das Nachbarskind Alex kennen.
Wer dabei sein möchte, schreibt bis Montag, 14.12.2020 eine E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
30. FilmFestival Cottbus - Start in Online-Jubiläumsausgabe
Am Dienstag, 8. Dezember 2020 beginnt das 30. FilmFestival Cottbus. Die Jubiläumsausgabe präsentiert mehr als drei Wochen lang – bis zum 31. Dezember – 150 Filme bundesweit im Stream. Zusätzlich zum Filmprogramm bietet das FFC ein Online-Angebot mit Gesprächen mit Filmschaffenden sowie Live-Talk-Runden.
Den Auftakt geben eine von Nadine Heidenreich moderierte Eröffnungsshow sowie der mit Preisen überhäufte Kurzfilm MASEL TOV COCKTAIL von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch – beides wird am 8. Dezember 2020, ab 19 Uhr online über die FFC-Website, den YouTube- und Facebook-Kanal des Festivals als Live-Stream verfügbar sein. Zeitgleich projiziert das FFC das Programm im öffentlichen Raum beim Cottbuser Stadthaus (am Erich Kästner Platz) großflächig an die Seitenwand der Agentur für Arbeit. Dort wird es bis 22 Uhr in Dauerschleife neben der Premiere der Kunstaktion „ArtFrontale — Künstlerhäuser für Cottbus“ zu sehen sein, bei der Werke vom Cottbuser Künstler Hans Scheuerecker inszeniert werden.
„Nachdem wir mehrfach um- und neugeplant und sogar verschoben haben, immer mit dem Ziel unser Programm in Cottbuser Kinos präsentieren zu können, freuen wir uns, dass es – wenngleich ausschließlich digital – endlich losgeht. Die Vorfreude auf die Premiere des ersten vollständig digitalen FFC, ausgerechnet zum 30. Geburtstag, überwiegt bei weitem die Wehmut“, sagt Andreas Stein, Geschäftsführer des Veranstalters pool production. „Festivals bleiben auch künftig Orte echter Begegnungen, dennoch bricht mit dieser Ausgabe auch für uns ein neues Festivalzeitalter an. Wir danken allen Förderern und Sponsoren, die uns auf dem in diesem Jahr besonders steinigen Weg unterstützt haben.“
Unter „30. FFC #digital“ bündelt das FilmFestival Cottbus die Zusatzangebote seiner ersten Online-Ausgabe. Im digitalen Raum können Interessierte dank zusätzlicher, das Filmprogramm ergänzender Angebote Festivalfeeling genießen. Gespräche mit Filmschaffenden, Panels, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden mit Filmschaffenden, Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik, geben Einblick in die Filmbranche sowie historische, kulturelle und politische Zusammenhänge des Filmprogramms.
„Unsere digitalen Angebote erweitern das FilmFestival Cottbus um eine neue Dimension. Das Live-Erlebnis im Kino fällt dieses Jahr zwar aus, aber an dessen Stelle treten neue Möglichkeiten“, erläutert FFC-Programmdirektor Bernd Buder. „Bewährtes erhalten wir trotzdem, so darf sich das FFC-Publikum zum Beispiel über Q & A‘s mit Filmschaffenden zu jedem der Werke aus dem Wettbewerb Spielfilm und zahlreichen Beiträgen aus den anderen Sektionen freuen. Bei „30. FFC #digital“ erwartet FFC-Gäste ein unterhaltsames und spannendes Programm, welches das Erlebnis Film inhaltlich sehr gut ergänzt.“
Alle Gesprächsformate stehen auf dem YouTube-Kanal des FilmFestival Cottbus (www.youtube.com/FilmFestivalCottbus) zur Verfügung und werden bis Ende Dezember kontinuierlich ergänzt.
Termin-Ankündigung: Die Gewinner des 30. FilmFestival Cottbus werden am Samstag, 12. Dezember 2020 im Rahmen einer Online-Preisverleihung bekannt gegeben.
Informationen zu FFC-Tickets
Das Streaming-Angebot des 30. FilmFestival Cottbus ist vom 8. bis 31. Dezember 2020 über die Festivalwebsite www.filmfestivalcottbus.de abrufbar. Die Ticketbuchung ist über den jeweiligen Filmeintrag möglich. Die Filme sind in Originalsprache, wahlweise stehen deutsche oder englische Untertitel zur Verfügung. Da ein limitiertes Kontingent an Tickets für die online angebotenen Filme vorhanden ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung.
Über das FilmFestival Cottbus
Das 30. FilmFestival Cottbus findet vom 8. bis 31. Dezember 2020 bundesweit online und im Stream statt. In vier Wettbewerben und zahlreichen Nebensektionen zeigt das FFC 150 Filme, die um Preise im Gesamtwert von 72.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA (sorbisch: die Liebreizende) konkurrieren. Erstmalig werden nicht nur die Prämierten aus dem Wettbewerb Spielfilm mit einer LUBINA geehrt, sondern auch die Preisträger aus den Wettbewerben Kurzfilm und U18 Jugendfilm. Über 22.000 Zuschauer besuchten jeweils in den vergangenen Jahren das Festival des osteuropäischen Films in Cottbus. Maßgeblich unterstützt wird das 30. FFC vom Land Brandenburg, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt und dem Creative Europe MEDIA-Programm der Europäischen Union.
30. FilmFestival Cottbus – das digitale Jubiläumsprogramm im Themenüberblick
150 Filme bietet das 30. FilmFestival Cottbus (FFC) vom 8. bis 31. Dezember 2020 im bundesweiten Stream an. Komödien, Krimis, Thriller, Dokumentationen – das ost- und mittelosteuropäische Kino überzeugt mit großer Genre- und Themenvielfalt nicht nur in den vier Wettbewerben, sondern auch den weiteren elf Filmreihen. Die Sektionen des digitalen Jubiläumsprogramms im Überblick.
„Das FilmFestival Cottbus ist mit seinen Wettbewerben nicht nur eine Leistungsschau des osteuropäischen Kinos, sondern beschäftigt sich traditionell auch tiefgehend mit Kultur, Geschichte und Politik in Osteuropa“, sagt Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus. „Zahlreiche Spezialsektionen erkunden bestimmte Filmländer und diskutieren relevante Themen, deren Bedeutung meist weit über den osteuropäischen Kontext hinausreicht. So macht unser Programm neugierig auf eine Region, die sich durch eine faszinierende kulturelle Vielfalt auszeichnet. Erstaunlich ist auch immer wieder die Kreativität, mit der es Filmschaffende zwischen der Elbe und Zentralasien schaffen, ganz unterschiedliche Zielgruppen aller Altersklassen anzusprechen.“
Filmreihen des 30. FFC im Überblick
Spectrum
Das Spectrum präsentiert filmische Entdeckungen und variantenreiche Unterhaltung à la carte: Vom Politthriller wie EXTRACURRICULAR von Ivan-Goran Vitez über den autobiographisch geprägten THE FLYING CIRCUS von Fatos Berisha, der ganz offensichtlich ein Faible für Monty Python hat. Von der estnischen Animations-Komödie OLD MAN CARTOON MOVIE bis hin zu THE LAWYER, einem Beziehungsdrama zwischen einem syrischen Geflüchteten und einem litauischen Rechtsanwalt.
Close Up WWII
75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Klassiker treffen auf neue Erkenntnisse, Nachdenkliches auf Action, persönliche Spurensuchen auf kollektive Blickwinkel. Im Vordergrund steht die Frage nach der Verantwortung, nach Aufarbeitung, nach dem Verhältnis zwischen Heldentum und Traumata und nach der Interpretation von Geschichte.
Close Up WWII umfasst drei Reihen: In „Heldentum und Trauma“ treffen Klassiker wie DIE KRANICHE ZIEHEN (Michail Kalatosow, 1957) auf neue Filme. So wie auf Bohdan Slámas SHADOW COUNTRY, der den Kreislauf von Gewalt und Rache zwischen Deutschen und Tschechen in einem kleinen böhmischen Dorf von den 1930er-Jahren bis Kriegsende zeigt. Oder auf den litauischen Spielfilm ISAAC von Jurgis Matulevicius, der die Geschichte eines antisemitischen Massakers aufarbeitet und dabei Fragen nach der Täterschaft in einem gänzlich neuen Licht beleuchtet. Beide Filme sind erstmals in Deutschland zu sehen.
Die vom Kulturland Brandenburg e.V. geförderte und vom Deutschen Kulturforum östliches Europa unterstützte Reihe „Neue Heimat?! Vertreibung und Neuansiedlung“ zeigt Zeitzeugendokumentationen und Filmklassiker. Mit Arthur Pohls DIE BRÜCKE von 1949 auch den ersten Film der DEFA, der sich dem in der DDR tabuisierten Thema der Vertriebenenproblematik widmete.
In der Reihe „Dramatising History: alte Schlachten, neue Narrative“ feiert die polnische historische Action-Serie PEOPLE AND GODS (von Bodo Kox, Mitglied der Internationalen Jury des 30. FFC) Europapremiere. Tarantino hätte seine Freude an dem Werk über zwei Nazi-Jäger der polnischen Heimatarmee. Viel Action bietet auch das russische Epos RZHEV – UNKNOWN BATTLE, während Dmitry Bogolubovs TOWN OF GLORY die militärisch-patriotischen Untertöne der Gedenkkultur zum Großen Vaterländischen Krieg nachdenklich reflektiert. Die beiden Filme haben beim 30. FFC ihre Deutschlandpremieren. Gefördert wird die Reihe von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Filmdiskussionen zu TOWN OF GLORY und PEOPLE AND GODS werden von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.
Spotlight: Česko
Aktuelles Kino aus der Tschechischen Republik – treffsicher, lakonisch, vielschichtig. Von der augenzwinkernden Milieu-Dokumentation LOST COAST über das hochemotionale Vater-Tochter-Animationsdrama DAUGHTER, fast alle ausgewählten Werke aus dem Nachbarland sind beim FFC erstmals in Deutschland zu sehen. Darunter der überaus originelle DRONEMAN von FFC-„Stammgast“ Petr Zelenka und Petr Bebjaks Mini-Serie ACTOR über einen jungen Schauspieler, der sich zur Rettung seiner Karriere in der Ära des Stalinismus zwischen Opportunismus und Familienehre entscheiden muss. Die Sektion wird in Kooperation mit dem Finále Plzeň Film Festival präsentiert und maßgeblich vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds unterstützt.
Stau 1990/2020. Rechtsextremismus in Ostdeutschland gestern und heute – eine Gegenüberstellung
Rechtsextreme Gewalttaten bis hin zu Morden an Ausländern gehörten zu den hässlichen Begleiterscheinungen nach der deutschen Wiedervereinigung. Wurde in den 1990er-Jahren die Basis für den noch heute virulenten Rechtsextremismus im Osten Deutschlands gelegt? Der Blick auf das älteste Werk der Reihe, Ronald Steiners UNSERE KINDER (1989), und das neueste, LORD OF THE TOYS (2018) von Pablo Ben Yakov, ermöglicht einen Vergleich.
Die Reihe Stau 1990/2020 wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Von Frust und Freiheit
Im 30. Jahr der Deutschen Einheit nimmt die Reihe die Nachwendezeit und ihre Auswirkungen in (Ost-)Deutschland und dessen Nachbarländern in den Blick. Im Mittelpunkt der Geschichte(n) stehen die Menschen. Die Werke erzählen von ihren Hoffnungen und Enttäuschungen, von neuer Selbst- und Fremdbestimmung, von gesellschaftlicher Aufbruchstimmung und Resignation. Sie erzählen „Von Frust und Freiheit“. Mit DON GIO (CSR; 1992) kehren die Brüder Caban ins FFC-Programm zurück, wo ihr überdrehter Abgesang in Cottbus 1995 unter vollkommen anderen Vorzeichen schon mal zu sehen war. Zurück kehrt auch Andreas Voigt, der sich nach seiner ersten Reise durch die Grenzregion (mit GRENZLAND – EINE REISE, 1992) nach 28 Jahren im neuen GRENZLAND wieder auf den Weg dorthin gemacht hat.
Die Reihe VON FRUST UND FREIHEIT wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Specials
Diese Sektion vereint ganz unterschiedliche Formate, die spielerisch und pointiert, streitbar und neugierig Brücken bauen – vom Familiendrama über TV-Dokumentationen bis hin zum Essay wie dem Polit-Psycho-Kammerspiel ZU DEN STERNEN von Nicolai Tegeler. Darin treffen zwei Musiker einer Undergroundband aus der ehemaligen DDR aufeinander. Der eine hat nach der Wende Karriere gemacht, während sein Freund noch am Trauma durch den Stasi-Knast leidet. Gegenseitige Verratsvorwürfe stehen im Raum. Vergangenheitsbewältigung als Publikumskino. Ganz anders: Die Weltpremiere von Maxim Melnyks SCHÖNBORN, die zwei Dörfer mit demselben Namen portraitiert, eines im Elbe-Elster-Kreis, das andere in Transkarpatien.
Russkiy Den
Die Höhepunkte des Filmjahres aus Russland: Einblicke in eine Filmlandschaft, so vielfältig, so emotional und so außergewöhnlich wie das Land selbst. Als Special in der Sektion geht das Dokumentar-Doppel A LETTER TO THE DESCENDANTS und HOMO SPERANS zwei Fragen nach: Was ist typisch russisch? Wie ticken die Russen heute? Von anfänglichen patriotischen Phrasen gelangen die Protagonisten schnell zu persönlichen Meinungsäußerungen. Außerdem im Programm: AK-47-KALASCHNIKOW, ein Biopic über den Erfinder des meistverkauften Gewehrs.
Polskie Horyzonty
Unser Nachbarland Polen bleibt eines der aufregendsten Filmländer Osteuropas – geschichtsbewusst und diskursfreudig, kontrovers und künstlerisch innovativ. Am Puls der Zeit, nah am Menschen und immer auf dem Sprung. Im Zentrum von ICARUS. THE LEGEND OF MIETEK KOSZ steht die großartige Musik der polnischen Jazz-Legende Mieczysław Kosz. Das FFC darf sich auf mitreißendes Publikumskino freuen! Seine internationale Erstaufführung feiert INTERIOR von Marek Lechki. Der Film nimmt uns mit in die oberschlesische Industrieprovinz, wo Inverstoren eine vermeintlich bessere Zukunft versprechen.
POLSKIE HORYZONTY und weitere deutsch-polnische Aktivitäten im Programm des diesjährigen FilmFestival Cottbus werden von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt.
Heimat l Domownja I Domizna
Im Lausitzer Braunkohlerevier und unter Menschen, die mit dem beständigen Wandel leben und versuchen, im Neuen das Alte zu bewahren. In WINTERLIEB – LIBAWKA lassen Maja Nagel und Julius Günzel ihre Protagonisten Edith und Kito Penk durch die Muskauer Heide streifen und Knut Elstermann präsentiert seinen SORBEN INS KINO! AUF DER SUCHE NACH DEM SORBISCHEN FILM.
Die Reihe Heimat | Domownja |Domizna wird unterstützt von der Stiftung für das sorbische Volk.
Hits
Blockbuster, Kassenschlager, Erfolgsserien und Publikumsfilme aus Mittel- und Osteuropa: Auch zu Corona-Zeiten werden in Osteuropa Filme produziert, die in der Publikumsgunst oft vor internationalen Kino-Hits aus Hollywood liegen. Aus Rumänien kommt die Lockdown-Serie DISCUTABIL, in der fünf befreundete Schauspieler das Internet via „zoom“ zu ihrer Bühne machen. Da darf ebenso gelacht werden wie in der serbischen, weihnachtlichen Romcom THE COMMON STORY von Gordan Kičić oder in Olena Demianenkos Folk-Fantasy-Groteske HUTSULKA KSENYA aus den westukrainischen Karpaten.
Kids im Kino
Filmprogramme für klein, größer und die ganze Familie: fantastische und märchenhafte, spannende und abenteuerreiche Geschichten, die Mut und Einfallsreichtum erfordern. In SOMMER-REBELLEN stiehlt sich der 11-jährige Jonas in die Slowakei, um mit seinem fröhlichen Opa Bernard einen Sommer zu verbringen, während im russischen HOOD’S MAD ANIMALS eine musikalische Räuberbande ein Königreich retten will.
Die Sektion KIDS IM KINO wird unterstützt von der Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH.
30. FFC #digital
Zusätzlich zum Filmprogramm geben Gespräche mit Filmschaffenden, Panels, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden mit Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik, Einblick in die Filmbranche sowie historische, kulturelle und politische Zusammenhänge des Filmprogramms.
Alle Gesprächsformate werden über den YouTube-Kanal des FilmFestival Cottbus ausgestrahlt (www.youtube.com/FilmFestivalCottbus).
Informationen zu FFC-Tickets
Das Streaming-Angebot des 30. FilmFestival Cottbus ist vom 8. bis 31. Dezember 2020 über die Festivalwebsite abrufbar. Die Ticketbuchung ist über den jeweiligen Filmeintrag möglich. Die Filme sind in Originalsprache, wahlweise stehen deutsche oder englische Untertitel zur Verfügung. Da ein limitiertes Kontingent an Tickets für die online angebotenen Filme vorhanden ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung.
Bereits gebuchte Tickets für das Streaming-Angebot behalten ihre Gültigkeit. Geliehene Filme können innerhalb der 24 Stunden nach erstem Start beliebig oft geschaut werden. Der Film-Start erfolgt durch die Eingabe der zuvor erworbenen Ticket-ID.
Tickets für Filmvorführungen in den Spielstätten, die in Verkaufsstellen erworben wurden, können dort zurückgegeben werden. Eine Rückabwicklung für online über reservix gebuchte Tickets ist über das Portal möglich.
Über das FilmFestival Cottbus
Das 30. FilmFestival Cottbus findet vom 8. bis 31. Dezember 2020 bundesweit online und im Stream statt. In vier Wettbewerben und zahlreichen Nebensektionen zeigt das FFC 150 Filme, die um Preise im Gesamtwert von 72.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA (sorbisch: die Liebreizende) konkurrieren. Erstmalig werden nicht nur die Prämierten aus dem Wettbewerb Spielfilm mit einer LUBINA geehrt, sondern auch die Preisträger aus den Wettbewerben Kurzfilm und U18 Jugendfilm. Über 22.000 Zuschauer besuchten jeweils in den vergangenen Jahren das Festival des osteuropäischen Films in Cottbus.
Maßgeblich unterstützt wird das 30. FFC vom Land Brandenburg, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt und dem Creative Europe MEDIA-Programm der Europäischen Union.
IN TOUCH – Online-Filmvorführung und Gespräch
Am 28. Oktober, 18.15 Uhr
zeigt das Projekt „Ukraine Calling“ den polnischen Dokumentarfilm IN TOUCH, eine experimentelle Reflexion über das Verhältnis zwischen Arbeitsmigranten und ihren „daheimgebliebenen“ Eltern und Großeltern. Hier am Beispiel des masurischen Dorfes Stare Juchy, aus dem ein Drittel der Bewohner nach Island gezogen sind. Nach der Online-Vorführung gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Paweł Ziemilski und Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus.
IN TOUCH lief 2019 beim FilmFestival Cottbus in der Sektion „Polskie Horyzonty“.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung unter: www.ukrainecalling.eu/events/communication-in-one-touch/ oder bei der Facebook-Veranstaltung.
„Ukraine Calling“
ist ein Programm zum Kapazitätsaufbau für Organisationen aus der Ukraine, Frankreich, Polen und Deutschland. Durch Seminare und Workshops vermittelt es Orientierungs- und Anwendungswissen zu den Themen Migration (im Jahr 2020) und lokale Entwicklung (im Jahr 2021) und fördert sektorübergreifende Kompetenzen und transnationale Vernetzung.
Häufig gestellte Fragen zum 30. FFC
„Stau 1990/2020“: Gewalttätiger Rechtsextremismus als Begleiterscheinung des Wiedervereinigungsprozesses
Mit der Reihe „Stau 1990/2020“ reflektiert das 30. FilmFestival Cottbus anlässlich der 30. Jahrestags der Deutschen Einheit den Rechtsextremismus der 1990er-Jahre als demokratiefeindliche Begleiterscheinung des Wiedervereinigungsprozesses und fragt nach den Folgen für die gegenwärtige politische Kultur.
In den 1990er-Jahren gehörte der Zulauf für rechtsextreme Parteien und rechtsextreme Subkulturen zu den Begleiterscheinungen des Vereinigungsprozesses im Osten Deutschlands. Ähnlich wie heute strebte die „Neue Rechte“ damals eine Deutungshoheit zu bestimmten Themen an, ähnlich wie heute spielten jugendliche Subkulturen eine tragende Rolle „auf der Straße“. Kriminologen und Filmemacher erkundeten in den letzten Jahren der DDR und kurz nach der „Wende“ ein Thema, das nicht in das offizielle Erscheinungsbild des Sozialismus passte und als „Rowdytum“ verharmlost wurde.
Nach der Wiedervereinigung häuften sich gewalttätige Übergriffe, immer mit schwerwiegenden, oft mit tödlichen Folgen für die Opfer. Die Angriffe auf die Wohnheime in Hoyerswerda, Wittenberge und Rostock-Lichtenhagen stehen für traurige Tiefpunkte – wie heute die Hetzjagd auf Ausländer in Chemnitz oder der Anschlag auf die Synagoge in Halle.
Die Reihe „Stau 1990/2020“ geht zurück in die 1990er-Jahre, wirft einen Blick auf Dokumentarfilmklassiker wie UNSERE KINDER und STAU – JETZT GEHT’S LOS. Gemeinsam mit Filmemachern wie Thomas Heise und Pablo Ben-Yakov (LORD OF THE TOYS) sowie Zeitzeugen und Experten wie der Cottbuser Sozialarbeiterin Barbara Domke und dem Berliner Kriminalisten Bernd Wagner fragt das FFC, welche Langzeitwirkung die „Baseballschlägerjahre“ für die anhaltende Verrohung und Bedrohung der politischen Kultur in Ostdeutschland vom rechten Rand her haben.
Die Reihe „Stau 1990/2020“ wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
2. Oktober 2020
Von Frust und Freiheit - Geschichte(n) der Nachwendezeit
Das 30. Jahr der deutschen Einheit markiert nicht nur für Deutschland einen Umbruch, sondern auch für seine Nachbarländer. Die FFC-Sektion "Von Frust und Freiheit - Geschichte(n) der Nachwendezeit" nimmt Auswirkungen in (Ost)Deutschland und den ehemals sozialistischen Staaten Ostmitteleuropas Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien in den Blick. Die vorgestellten Werke erzählten erstaunlich bunte Wendegeschichten einer zusammenwachsenden Grenzregion zwischen Aufbruchstimmung, aber eben auch Resignation.
Im Mittelpunkt stehen die Menschen, deren Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie erzählen von neuer Selbst- und Fremdbestimmung, von gesellschaftlicher Aufbruchstimmung und Resignation – Von Frust und Freiheit. Die Filme der Reihe blicken auf persönliche Karrieren und biografische Brüche, zeugen von Chancen, Herausforderungen und Scheitern im Transformationsprozess. Das Spektrum reicht von Wiederentdeckungen aus den 1990er-Jahren wie In dem knallbunten, überdrehten Musical DON GIO (Tschechoslowakei 1992), in dem der Kapitalismus wenige Augenblicke nach Öffnung des Eisernen Vorhangs wie ein Raubtier über ein Provinztheater und eigentlich das ganze Land herfällt, über den ungarischen Kultfilm JUNK MOVIE, bis zu GRENZLAND. In seinem neuesten Film reist Andreas Voigt, der große Dokumentarist des Ostens, 28 Jahre nach Erscheinen seines Dokumentarfilmklassikers „Grenzland – eine Reise“ erneut in die Grenzregion zwischen Deutschland, Polen und Tschechien. An Oder und Neiße trifft er sogar Protagonisten von damals wieder. Diese Begegnungen erzählen von Hoffnungen und Enttäuschungen einer Gesellschaft, in der die einen resignieren und die anderen einen Aufbruch gewagt haben.
Zwischen 1990 und 2020 produziert, zeigen zehn Spiel- und Dokumentarfilme sowie ein Kurzfilmprogramm der Reihe "Von Frust und Freiheit - Geschichte(n) der Nachwendezeit"– von denen der Großteil beim FFC präsentiert wird – ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Entwicklungen der vergangenen drei Jahrzehnte. Bis Ende des Jahres tourt die Filmreihe durch Deutschland und macht auch in Polen und Tschechien Halt.
Die Reihe „Von Frust und Freiheit“ wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
3. Oktober 2020
Drehort Brandenburg: Von „Inglourious Basterds“ bis zum doppelten Schönborn
Unter dem Titel „Drehort Brandenburg“ erkundet das 30. FFC von 3. bis 8. November das Flächenland Brandenburg, das am 3. Oktober den 30. Jahrestag seiner Gründung feiert, als äußerst vielseitige Film-Location für internationale und deutsche Produktionen.
Jedes Jahr entstehen in Brandenburg Dutzende von Spielfilmen und Fernsehserien. Nicht nur in Potsdam-Babelsberg, sondern auch in der Fläche: Vom Havelland bis zum Oderbruch, von der Uckermark bis zur Lausitz profitieren (inter-)nationale Filmproduktionen von ganz unterschiedlichen Landschaften und guter Infrastruktur, nutzen die in der Region angesiedelten Kreativressourcen, Fachkräfte und Dienstleister. Legendär sind die Drehs für INGLOURIOUS BASTERDS in Rüdersdorf und Nauen, wo Quentin Tarantino eine französische Taverne nachbauen ließ. Für TOM SAWYER wurde der Ketziner Trebelsee zum Mississippi, die Reise von Tilda und ihrem dementen Großvater Amandus in Til Schweigers HONIG IM KOPF führte durch die Prignitz, in der Dorfkneipe von Grüntal im Barnim strandeten die beiden westdeutschen Brüder Rudi und Moritz in Detlev Bucks Kult-Satire WIR KÖNNEN AUCH ANDERS.
Für die deutsch-polnische Koproduktion ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN, die beim FFC seine Europa-Premiere feiert, wurde auf dem ehemaligen Flughafen Cottbus-Drewitz das US-amerikanische Nuklearwaffenentwicklungszentrum Los Alamos nachgebaut. Die Tagebaugruben im Lausitzer Braunkohlerevier dienen immer wieder als Kulisse für Wüsten- und Science Fiction-Filme, der verfallene Krankenhauskomplex von Beelitz-Heilstätten als morbider Schauplatz für Historisches.
Das FFC zeigt in „Drehort Brandenburg“ Filme, denen Brandenburg als Kulisse diente, vom Oscar-Kandidaten BARBARA bis zu dem Dokumentarfilm SCHÖNBORN, einem Portrait zweier unterschiedlicher Dörfer mit demselben Namen: Schönborn im Elbe-Elster-Kreis und Schönborn in Transkarpatien.
Das Projekt „Drehort Brandenburg“ wird unterstützt von der Staatskanzlei des Landes Brandenburg.
30. FilmFestival Cottbus – Festival-Trailer 2020
Regisseur Axel Ranisch hat für das 30. FilmFestival Cottbus (8.-13.12.2020) einen stimmungsvollen Festival-Trailer erschaffen. Mit den Trailern der Jahre 2018 und 2019 bildet der Kurzfilm eine Trailer-Trilogie, die hiermit feierlich abgeschlossen wird.
Im Mittelpunkt der Geschichte: die Lubina, gespielt von Monika Anna Wojtyllo, die auf 30 Jahre FilmFestival Cottbus zurückblickt.
Alle Trailer der Festival-Historie könnt ihr euch auf unserem YouTube-Kanal anschauen: www.youtube.com/FilmFestivalCottbus
Vorhang auf für Südosteuropa: zwei FFC-Wettbewerbsfilme räumen in Skopje ab
Manche machen’s anders: die meisten Festivals, die im Frühjahr durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie ausgefallen sind, werden jetzt nachgeholt. Das Cinedays-Festival im nordmazedonischen Skopje gingen den umgekehrten Weg.
Eigentlich findet das Festival Mitte November statt. Dieses Jahr wurde es auf September vorgezogen, um unter dem Motto „Film on every screen“ Open-Air-Vorführungen mit vergleichsweise niedrigem Infektionsrisiko anzubieten. Die Jury arbeitete online – neben dem nordmazedonischen Schauspieler Blagoj Veselinov und Schauspiel-Star Labina Mitevska saß auch RBB-„Kino-King“ Knut Elstermann in der Jury.
Bester Film wurde der französische GAGARINE, der dieses Jahr Teil der „sélection officielle“ des Cannes Film Festivals war. Den Südosteuropa-Wettbewerb entschied der serbische Regisseur Ivan Ikić für sich. Seine intensive Dreiecks-Liebesgeschichte OASIS, die in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche spielt, ist mit überzeugenden Laiendarstellern besetzt. Eine Lobende Erwähnung ging an den Kroaten Jure Pavlović, der in seinem Spielfilmdebut MATER das schwierige Verhältnis einer erwachsenen Tochter zu ihrer in die Jahre gekommenen, leicht dementen und immergrantelnden Mutter hautnah mit einer Mischung aus Melancholie und Verzweiflung erzählt. OASIS (Serbien, Slowenien, Niederlande, Frankreich, Bosnien und Herzegowina 2020) und MATER (Kroatien, Serbien, Frankreich, Bosnien und Herzegowina) erleben beide im Wettbewerb des kommenden FilmFestival Cottbus ihre Deutschland-Premieren.
Sichern Sie sich Ihre Tickets online und Ihren Zugang zum Online-FFC ab Mitte Oktober auf der Webseite des FFC!