Sektion: EcoEast

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SOWING THE SEEDS OF THE WILD

Dyba Lach
PL, 2024, 72 Min

Als es im Sommer 2022 in der Oder zu einem noch nie dagewesenen massenhaften Fischsterben kommt, das durch illegale industrielle Giftabwässer ausgelöst wurde ist das für den tief mit dem Fluss verbundenen Musiker Michal Zygmunt ein Weckruf. Mit einem alten Boot macht er eine 1300 Kilometer lange Reise über mehrere Flüsse, symbolische Aktion und Beginn eines radikalen Umweltaktivismus.

#observation #landscape #political
(C) Adla Zymunt

Performance

2025-11-06 | 15:00 Uhr
Glad-House
2025-11-07 | 13:00 Uhr
Obenkino

Die Umweltkatastrophe, bei der 2022 die Hälfte des Fischbestandes der Oder durch giftige Algen getötet wurde hat drastisch gezeigt, wie bedroht die Lage vieler Flüsse ist. Giftige Abwässer, lange Dürrezeiten und Maßnahmen wie Uferbegradigungen bringen die eigentlich hochresilienten Ökosysteme aus der Balance. Der Musiker Michal Zygmunt, dessen Kompositionen stark von den Geräuschen und Rhythmen der Oder inspiriert sind macht sich nach einer Zeit der geschockten Trauer in einem alten Boot auf die Reise. Im aufblühenden Frühling bereist er einen Monat lang ein ganzes Netz von Flusswegen und schließlich die Oder, erlebt Nachwirkungen der Zerstörung und beeindruckende Lebendigkeit. Der Film lässt das Publikum tief eintauchen in faszinierende Bilder vom Fluss, seinen Landschaften und Tieren.

Die Reise ist gleichzeitig eine symbolische Aktion, die Aufmerksamkeit schaffen soll für die Notlage der Oder, und persönliche Exploration. Zygmunt will sich selbst vergewissern, wie es seinem geliebten Fluss geht. Er taucht mit allen Sinnen ein, verbringt in Ruhe Zeit in der Natur, beobachtet, hört zu und erlebt sich selbst als tief verbundener Teil des Ganzen. Diese Erfahrung verschiebt seine Sicht auf die Position des Menschen in der Natur. Radikale Ideen entstehen, die den Flüssen gleiche Rechte zuschreiben und ihnen eine wieder verwilderte, gesündere Zukunft ermöglichen sollen – ähnlich wie im aktuellen neuseeländischen Film „I am the River, the River is me“, in dem ein Maori – Flusswächter schildert, wie der Whanganui als erster Fluss der Erde Persönlichkeitsrechte erhalten hat.

Text: Susanne Stern

 

DO 06.11. I 15:00 I GLAD-HOUSE I OmeU + dt. Übersetzung

FR 07.11. I 13:00 I OBENKINO I OmeU

Drehbuch
Dyba Lach
Ton
Marcin Kusmierczyk
Schnitt
Adam Lach, Mateusz Romaszkan
Musik
Szymon Sutor
Darsteller
Michal Zygmunt, Dominik Wichman, Ewa Drewniak, Karina Zygmunt
Produzent
Adam Lach, Dyba Lach
Produktion
Dyba & Lach Sp. z.o.o.
Dyba Lach

Dyba Lach - Dyba Lach ist Reporterin, Dokumentarfilmerin und Transmedia-Storytellerin. Sie ist Mitautorin von zwei Fotobüchern: „Stigma” und „How to Rejuvenate an Eagle”.

Sie arbeitete als Regieassistentin beim Film „The Day I Found a Girl in a Trash” (Regie: Michał Krzywicki, 2021) und als Produktionsassistentin bei der internationalen Koproduktion „Catalina” (Regie: Denijal Hasanović, 2017).

Zusammen mit Adam Lach bildet sie das künstlerisch-dokumentarische Duo Dyba&Lach. Im Jahr 2022 produzierten sie für die American Federation of Teachers einen kurzen Dokumentarfilm über die Reise von Randi Weingarten, der Vorsitzenden der größten Lehrergewerkschaft der Vereinigten Staaten, in die Ukraine. Der Film wurde im Weißen Haus und im Kongress präsentiert, und Ausschnitte daraus wurden von großen amerikanischen Fernsehsendern wie CNN, ABC und NBC ausgestrahlt.

In ihrer kreativen Arbeit kombiniert sie Dokumentarmaterial mit transmedialen Ausdrucksformen und behandelt dabei soziale, identitätsbezogene und ökologische Themen.

„Sowing the Seeds of the Wild” ist ihr Debüt als Regisseurin eines abendfüllenden Dokumentarfilms.

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