URBAN DISOBEDIENCE TOOLKIT
URBAN DISOBEDIENCE TOOLKIT
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URBAN DISOBEDIENCE TOOLKIT zeigt Avantgarde-Kunst als radikalisierte Form von Protest, stets im Balanceakt zwischen Vandalismus und Aktivismus. Turner führt vor, wie plastische und audiovisuelle Kunst zum politischen Kommentar wird – gegen eine Stadtentwicklung, die das einzigartige Gefüge Prags durch seelenlose Wohnblöcke und austauschbare Konsumräume ersetzen will. Steigende Mieten, Gentrifizierung, Autolawinen und der Verlust von Freiflächen und -räumen sind die Folgen.
Das Spektrum der Protestkunst reicht vom Abriss oder Beschuss von Werbetafeln über deren Verwandlung in neue Werke bis hin zur Aufforderung, Naturbezüge und Praktiken wiederzuentdecken, die im Strudel der entgrenzten Urbanisierung verlorengegangen sind. Turner, seit Jahren aktiv im Dialog um Themen wie Massentourismus, Konsumismus und ökologischer Krise, bewegt sich dabei mühelos zwischen Dokumentarfilm, öffentlichem Kunstprojekt und Aktivismus – und folgt damit der Idee eines lebendigen Gemeinwesens.
Text: Mourad Touil
DO 06.11. I 16:00 I OBENKINO I OmeU
FR 07.11. I 10:00 I KAMMERBÜHNE I OmeU + dt. Übersetzung
(Vorfilm: FREE THE CHICKENS)
Vladimír Turner
Vladimír Turner
Adam Bláha
Jiří Rouš
EPOS257, Táňa Zabloudilová, SHLUK, Martin Zetová, Pavel Karous, Jezevky
Vladimír Turner - Biografie des Regisseurs: Vladimír Turner (1986) absolvierte ein Studium der audiovisuellen Medien an der Film- und Fernsehschule der Akademie der darstellenden Künste in Prag (FAMU) und studierte anschließend am Studio für Intermedia-Konfrontation an der Akademie der Künste, Architektur und Design in Prag. Er absolvierte Studienaufenthalte und Residenzen in Buenos Aires, Valencia, Nijmegen, Toulouse und Brisbane. In seinen Werken bewegt er sich zwischen Dokumentarfilm, Kunst im öffentlichen Raum und Aktivismus. Er sieht diese Bereiche nicht als voneinander getrennt an, sondern versucht, sie zu einem Ganzen zu verbinden, das er als aktives bürgerliches Leben bezeichnet. Seine Werke aus aller Welt sind auf den Straßen, auf Kinoleinwänden und in Galerien zu sehen.