SASYQ

Nach mehreren gescheiterten Selbstmordversuchen entdeckt Sadyk Ospanovich, einst Universitätsprofessor und nun ein zielloser Streuner, ein UFO am Himmel. Ein Außerirdischer steigt daraus hervor – ein geheimnisvolles Wesen mit kegelförmigem Kopf, runzliger Haut und traurigen goldenen Augen. Sadyk, Nadya, die einen kleinen Straßenkiosk betreibt, und deren Enkelin werden zu der Familie, die der Außerirdische nie hatte.

In Yerden Telemissovs Debütfilm erhalten scheinbar alltägliche Dinge eine märchenhafte Dimension: eine hölzerne Plumpsklo-Hütte wird zum Unterschlupf für das Alien, ein schäbiger kleiner Laden zum perfekten Ort für ein Date, und ein Fernseher zum Orakel. Die Handlung spielt in einer wirklichkeitsnahen Welt mit korrupten Polizisten und Beamten, offener sozialer Ungleichheit, COVID und bitterer Armut. Diese Realität wird jedoch durch die Linse der Komödie gezeigt, gewürzt mit einer großzügigen Portion Optimismus und Hoffnung.

Ähnlich wie Steven Spielbergs E.T. und dann doch ganz anders, balanciert SASYQ zwischen Familienspaß und Sci-Fi-Fantasy und vermittelt dabei die Botschaft: Das „Fremde“ ist keine Bedrohung, sondern ein potenzieller Freund und Verbündeter.

Text: Ksenia Reutova

SO 09.11. I 20:00 I GLAD-HOUSE I OmeU + dt. Übersetzung