Susann Trzewik
Auf ein Wiedersehen in 2022!
Das Team des FilmFestival Cottbus bedankt sich bei allen Förderern, Partnern, Kollegen, Filmschaffenden und Zuschauern, die es ermöglicht haben, unser Festival 2021 durchzuführen! Wir wünschen Euch / Ihnen schöne Feiertage und hoffen gemeinsam auf ein gutes 2022 und auf Möglichkeiten, uns wieder persönlich zu sehen und austauschen zu können, auf den anstehenden Festivals, im Kino oder zu einem guten Gespräch beim Kaffee.
Für das FFC geht das Jahr 2021 versöhnlich zu Ende. Neben einem – in Anbetracht der Rahmenbedingungen – erfolgreichen 31. FilmFestival Cottbus freuen wir uns mit Jasmila Žbanić über den Europäischen Filmpreis für QUO VADIS, AIDA? (aus dem FFC-Programm 2020) und mit Juho Kuosmanen über die Golden Globe-Nominierung für unseren diesjährigen Eröffnungsfilm sowie Publikums- und Verleihpreisgewinner ABTEIL NR. 6. An beide Filmschaffende geht unser herzlicher Glückwunsch.
Im Frühjahr 2022 intensivieren wir die Recherche für das kommende FFC, das vom 8.-13.11.2022 stattfindet, und sind – online oder persönlich – auf den Filmfestivals in Saarbrücken, Triest und bei der Berlinale anzutreffen.
Bis dahin – bleiben Sie gesund,
Ihr Team des FilmFestival Cottbus
DER SCHEIN TRÜGT startet im Kino
Mit DER SCHEIN TRÜGT kommt am 16. Dezember ein weiterer FFC-Film in die deutschen Kinos. In der schwarzen Komödie ziert nach dem Kurzschluss einer Glühbirne plötzlich ein Heiligenschein Stojans Haupt. Das Ding muss weg. Doch nachdem auch gründliches Haarewaschen nichts bringt, verdonnert Stojans Frau Nada ihn zu einem ausgiebigen Curriculum in Sachen Sünde. Ein bisschen Völlerei hier, ein wenig Ehebruch dort. Stojan ackert sich durch alle Todsünden. Es stellt sich heraus: der schöne Schein überstrahlt auch noch den schlimmsten Frevel.
Der neue Film des serbischen Kult-Regisseurs Srđan Dragojević lief beim FFC 2021 in der Sektion „Hits“. Dragojević wurde 1996 mit seinem zweiten Spielfilm „Schöne Dörfer brennen schön“ international bekannt, in dem er den Bosnien-Krieg im Stil US-amerikanischer Vietnam-Filme beschreibt. 2011 gewann er mit „Parada“, einer satirischen Reflexion von Homophobie und Nationalismus in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, drei Preise bei der Berlinale. Stilistisch knüpft DER SCHEIN TRÜGT an den burlesken Humor von „Parada“ an, nur stehen diesmal Religion und vor allem Doppelmoral im Zentrum.
DER SCHEIN TRÜGT wird vom Neue Visionen Filmverleih verliehen. Bereits ab dem 13.12. tourt der Regisseur mit seinem Film durch ausgewählte Kinos.
Weitere Infos und Termine unter: https://www.neuevisionen.de/
Das 31. FFC auf Tour: VIEL NEUES IM OSTEN
In den kommenden Tagen sind einige Werke der FFC-Sektion VIEL NEUES IM OSTEN in ganz Deutschland zu sehen. Die Reihe setzt sich inhaltlich mit der Auflösung der Sowjetunion vor 30 Jahren auseinander. Mit den vorgestellten Filmen thematisiert das Filmfestival den Umbruch in Russland, der Ukraine, Polen und (Ost-)Deutschland... und lädt zur Diskussion darüber ein.
Zu sehen ist...
TAXI BLUES am 6. Dezember (18 Uhr) in Bremen im Kommunalkino "City 46".
TAXI BLUES am 8. Dezember (19 Uhr) im Ostentor Kino in Regensburg.
HEAT SINGERS am 9. Dezember (19 Uhr) im Kino Krokodil in Berlin.
ADMIRAL TCHUMAKOV & ÖSTLICHE LANDSCHAFT ebenfalls am 9. Dezember (20.30 Uhr) im Kino Krokodil.
TAXI BLUES am 14. Dezember (20 Uhr) im Kino Krokodil in Berlin.
TAXI BLUES am 14. Dezember in Schwerin beim Film Salon im Werk 3.
Die geplanten Vorstellungen in Leipzig und Dresden müssen aufgund des Lockdowns in Sachsen leider entfallen.
Die Reihe wurde kuratiert von Bernd Buder und Denis Demmerle. Hier alle Filme in der Übersicht.
VIEL NEUES IM OSTEN wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Unser Programmtipp
Am heutigen Freitag, den 3. Dezember um 20.15 Uhr ist im ACUDkino die 5x4 Kurzfilmkollektion Kollektion zu sehen. Das 5x4 Brandenburger Festivalkino ist ein Festivalkino-Angebot der großen Filmfestivals des Bundeslandes – das FilmFestival Cottbus (FFC), die PROVINZIALE – Filmfest Eberswalde, das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) und das FILM OHNE GRENZEN Festival.
DIE FARBE DES DURSTES
(OT: EL COLOR DE LA SED)
R.: Gala Gracia, ES 2017, 21 Min
Spanien durchlebt eine schwere Dürre, von der besonders die ländlichen Regionen betroffen sind. Schafzüchter Medardo muss mit ansehen, wie seine Herde unter der Hitze leidet und seine Lämmer nicht an Gewicht zulegen. Als Diebe ihm auch noch Schafe stehlen, spitzt sich die Situation zu, was Medardos Prinzipien auf eine harte Probe stellt.
WATU WOTE
R.: Katja Benrath, DE, KE 2017, 23 Min
Der OSCAR-prämierte Kurzfilm erzählt die wahre Geschichte von einem Reisebus, den islamische Al-Shabaab Terroristen angreifen. Ihr Ziel: Die Christen im Bus, aber die mutigen muslimischen Mitreisenden greifen ein. Ein beispielloses Zeugnis von Solidarität und Menschlichkeit gelingt.
DURCH DEN VORHANG
R.: Arkadij Khaet, DE, 2016, 27 Min
Den Schulaustausch nach Israel hat sich Tom anders vorgestellt. Urlaub statt Gedenkstätte. Ein Vorfall stellt alles auf den Kopf. Als er im Krankenhaus auf die Holocaust-Überlebende Rosa trifft, berührt ihn
deren Leben und er beginnt Geschichte anders zu denken.
ZMIJ – DER DRACHE
R.: Angela Schuster, DE, 2016, 15 Min
Lausitz, Heimat der sorbischen Minderheit im Deutschen Reich, 1938: Ein sorbisches Mädchen wünscht sich einen Drachen, um das Schicksal seiner Familie zum Besseren zu wenden, während Erwachsene im
ganzen Land auf einen vermeintlichen Erlöser setzen.
MASEL TOV COCKTAIL
R.: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch, DE 2020, 30 Min
Dima soll sich entschuldigen. Dabei hat Tobi ihn antisemitisch beleidigt ... und jetzt eine gebrochene Nase. Ja, Dima ist Jude, aber viel am Hut hat er damit eigentlich nicht, doch immer nageln sie ihn darauf fest.
Pointierter Mix über Antisemitismus und die Rolle der Juden in Deutschland.
Hier geht’s zum Ticketkauf: https://acudkino.de/Programm/die_5x4-kurzspielfilm-kollektion/19482
Eine weitere Empfehlung ist der georgische Dokumentarfilm DIE ZÄHMUNG DER BÄUME (OT: TAMING OF THE GARDEN), der ebenfalls am heutigen Freitag um 19 Uhr im ACUDkino gezeigt wird. Im Anschluss findet ein virtuelles Gespräch mit der Filmemacherin Salome Jashi statt.
Salome Jashis Dokumentarfilm hatte seine Weltpremiere in Sundance und Europapremiere im Forum der Berlinale, gewann Preise in Kiev, Miskolc, Zaragoza, Tbilisi, Paris, Kanarische Inseln, Erevan, Petersburg, Schwerin u.a.
Ein mächtiger Mann kauft hundertjährige Bäume, so hoch wie 15-stöckige Gebäude, lässt sie entlang der georgischen Küste bergen und sammelt sie in seinem Garten. In einem aufwändigen und teuren Verfahren werden die Bäume aus Privatgärten und dem öffentlichen Raum gegraben, auf riesige Laster geladen und ans Ufer befördert. Dort werden sie auf eine Fähre verfrachtet, die über das Schwarze Meer zum Garten des Mannes fährt.
Weitere Informationen zum Programm und Ticketkauf: https://acudkino.de/Programm/die_zahmung_der_baume/19485
Roma-Perspektiven auf europäischen Filmfestivals: das FFC beim 5. Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?
Viele europäische Filmfestivals haben einen politischen, identitäts- oder menschenrechtsbezogenen Fokus auf Antirassismus, Antikolonialismus, Gender-Themen, Feminismus und LGBTIQ+. Auch Filme über die aktuelle Situation der Roma tauchen immer häufiger in den Festivalprogrammen auf. Aber meist bleibt dabei die Perspektive der Roma selbst außen vor. Allzu oft werden Roma nur zu Objekten in Filmen, die von einem weißen Blick auf Armut, Kriminalität und ein vermeintliches Anderssein geprägt sind – althergebrachte Stereotypen und Klischees. Filme von Roma-Filmemachern selbst, die die Vielfalt ihrer Gemeinschaften repräsentieren, bleiben weitgehend unbeachtet.
Das 5. Roma-Filmfestival "AKE DIKHEA?", das vom 2. bis 6. Dezember in Berlin unter dem Motto "Selbstrepräsentation ist mein Widerstand" stattfindet, veranstaltet einen Think Tank, um mehr über historischen und gegenwärtigen Antiziganismus im Kino zu erfahren und gemeinsam die Möglichkeiten für eine nachhaltige Einbeziehung von Roma-Stimmen zu erkunden.
Die Online-Veranstaltung findet am 4. Dezember statt, eingeleitet von der Regisseurin Katalin Bársony, deren TV-Dokumentarserie MundiRomani beim FilmFestival Cottbus 2013 im Rahmen der Schwerpunktsektion "'Dikhen!' – Lass uns hinschauen: Sinti und Roma im Fokus" lief. Marcel Maïga, Programmreferent und Koordinator des Kurzfilmwettbewerbs beim FilmFestival Cottbus, wird im Namen des FilmFestival Cottbus teilnehmen.
Das AKE DIKHEA? Filmfestival zeigt 16 Filme, darunter den Dokumentarfilm HOW I BECAME A PARTISAN von Vera Lacková, die in diesem Jahr in der Jury des Dialog-Preises für die Verständigung zwischen den Kulturen mitgearbeitet hat. Ein Schwerpunkt liegt auf feministischen Perspektiven.
Weitere Informationen über das Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?: https://roma-filmfestival.com/en
Anmeldungen zum Think Tank (in englischer Sprache): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
LOVE TASTING IN SAARBRÜCKEN
Nachleben für LOVE TASTING: David Nickels Portrait über erste Jugendlieben und die Suche nach sexueller Identität in einer polnischen Kleinstadt wird am 29.11. in Zusammenarbeit u.a. mit dem FilmFestival Cottbus im Kino achteinhalb in Saarbrücken gezeigt. Der Film beschreibt die Treibhausatmosphäre der sogenannten „LGBT-freien Zonen“, ohne dabei zu moralisieren. Eine Jugend unter dem Druck, nicht „anders“ sein zu dürfen. LOVE TASTING war beim diesjährigen FFC im Jugendfilmwettbewerb nominiert. Im Kino achteinhalb, das immer wieder Kino aus dem östlichen Mittel- und Osteuropa im Programm hat, läuft er in der Reihe „Neue Polnische Filme“, in der in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar seit 2013 jährlich fünf bis sieben aktuelle und gesellschaftlich relevante Filmproduktionen aus Polen präsentiert werden.
Weitere Informationen: https://www.kinoachteinhalb.de/programm/3926/love-tasting
Online StreamingFlat
Liebe FestivalFreunde,
hier könnt Ihr euren Ticket-Code für die OnlineStreamingFlat kaufen. Für eine einmalige Zahlung von 44,90 Euro könnt Ihr euch 45 Filme und zwei Serien aus dem diesjährigen Festivalprogramm ansehen.
Ihr erhaltet einen Zugangscode, mit dem Ihr alle online verfügbaren Filme ansehen könnt. Die Player zu den Filmen findet Ihr auf der jeweiligen Filmseite. Die Übersicht über unsere im Stream verfügbaren Filme findet Ihr hier.
Wir wünschen Euch gute Unterhaltung!
Und nun Film(e) ab!
Aller guten Dinge sind drei – SHADOW COUNTRY, DRONEMAN und ACTOR erhalten den Czech Lion Award
Online-Filmprogramm Powerful Voices präsentiert aktuelle Werke tschechischer Dokumentarfilmerinnen
Im Rahmen des Online-Filmprogramms Powerful Voices präsentieren das Tschechische Zentrum Berlin in Kooperation mit dem FilmFestival Cottbus in diesem Frühjahr vier Filme tschechischer Dokumentarfilmerinnen.
Heute, am 08.03.2021, startet die Reihe mit dem Film HOVORY O NEVĚŘE / TALKING ABOUT ADULTERY.
Auf dem Portal dafilms.com kann der Film bis 24:00 Uhr kostenlos gestreamt werden. Einfach kurz registrieren und schon kann es losgehen.
Lausitzer FilmSchau
Vom Spreewald über das Lausitzer Seenland bis ins Zittauer Gebirge – die Lausitz besticht nicht nur durch ihre abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch durch ihren kulturellen Reichtum.
Die Cottbuser FilmSchau, die als Auftakt des FilmFestival Cottbus im Herzen dieser Region stattfindet, ist bereits seit 17 Jahren Teil dieser Vielfalt.
Mit seiner diesjährigen Ausgabe erhält der Kurzfilmwettbewerb einen neuen Namen: Lausitzer FilmSchau. Bewusst ergänzt ist der Name um das Nieder- und Obersorbische Łužyska filmowa pśeglědka und Łužiska filmowa přehladka.
„Mit der deutsch-niedersorbisch-obersorbischen Benennung tragen wir dem wachsenden engagierten Filmschaffen in der gesamten Lausitz Rechnung und möchten darüber hinaus die sorbische/wendische Sprache im Film fördern“, sagt Andreas Stein, Geschäftsführer des Veranstalters des FilmFestival Cottbus, pool production GmbH. „Der neue Name macht zudem die Selbstverständlichkeit der länderübergreifenden Lausitzer Identität deutlich sichtbar.“
Beiträge für die Lausitzer FilmSchau 2019 können alle Filmschaffenden aus der Nieder- und Oberlausitz einreichen, deren Arbeiten nicht im kommerziellen bzw. professionellen Kontext entstanden sind – ob spontaner Spaßfilm mit Freunden, schulisches Filmprojekt, lokaler Dokumentarfilm, herzzerreißendes Drama oder experimentierfreudige Social-Media-Novel. Die Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka möchte Plattform für die filmische Kreativität und Vielseitigkeit der gesamten Lausitz sein und ruft daher sowohl Anfänger als auch erfahrenere Filmschaffende auf, ihre Werke bis zum 15. Oktober 2019 einzureichen.
Am Montag, 4. November 2019 eröffnet die Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka die Festivalwoche des 29. FilmFestival Cottbus (5.-10.11.2019) im Filmtheater Weltspiegel Cottbus.
Die Teilnehmenden haben die Chance auf drei Preise:
Für den besten Film wird der Hauptpreis in Höhe von 1.500 € vergeben, gestiftet von APEX Projekt Cottbus.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine unabhängige, dreiköpfige Jury.
Der Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, der ausschließlich an einen Film vergeben wird, der sich inhaltlich mit den in der Lausitz beheimateten Sorben/Wenden oder/und der Zweisprachigkeit in der Lausitz beschäftigt, ist dotiert mit 1.000 €.
Über die Vergabe entscheidet ebenfalls die Jury.
Die Besucher des Kurzfilmwettbewerbs Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka entscheiden mittels eines Stimmzettels am Abend der Veranstaltung über den Gewinner des Publikumspreises, einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 €. Der Gutschein wird gestiftet von der SpreeGalerie – dem City-Einkaufstreff in Cottbus. Gewinner des Publikumspreises ist der Film mit den meisten durch Stimmzettel abgegebenen Stimmen. Er wird durch Auszählung ermittelt.
Übersicht der bisherigen Preisträger der Lausitzer FilmSchau