Sektion: Don't Call me Vintage!

NAPLÓ GYERMEKEIMNEK

DIARY FOR MY CHILDREN

Márta Mészáros
HU, 1984, 106 Min

Nach dem Krieg kehrt die Waise Juli aus der Sowjetunion nach Ungarn zurück und zieht zu ihrer stalinistischen Tante, einem hohen Tier im Parteiapparat. Regisseurin Márta Mészáros verarbeitet in DIARY FOR MY CHILDREN eigene Erinnerungen und zeichnet das Bild eines Landes, das sich langsam von den Schrecken des Weltkriegs erholt und zugleich den stalinistischen Säuberungen entgegentaumelt.

#cult #family #femalevoices
(C) Lorand Mertz

Performance

2025-11-09 | 11:30 Uhr
Weltspiegel Saal 3

Neben den alltäglichen Freuden und Zumutungen des Erwachsenwerdens beginnt Juli zunehmend die politische Stimmung im Land zu spüren – und den ideologischen Graben zwischen der autoritären Magda und ihrem Bruder János. Mészáros, eine der markantesten Filmemacherinnen Europas und die erste Regisseurin aus Mittel- und Osteuropa, die den Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie erhielt, startete ihre Karriere im Dokumentarfilm. Dieses Fundament, verbunden mit ihren persönlichen Erinnerungen und Lebenserfahrungen, prägt DIARY FOR MY CHILDREN, den ersten Teil ihrer gefeierten Tagebuch-Trilogie („Diary for My Lovers“ und „Diary for My Mother and Father“ folgten). Weithin als ihr berühmtestes und autobiografischstes Werk angesehen, erzählt die Trilogie nicht nur von Julis innerem Weg, sondern zeichnet zugleich den allmählichen politischen Wandel Ungarns nach. In Schwarz-Weiß gedreht, verwebt DIARY FOR MY CHILDREN gekonnt zeitgenössisches Archivmaterial und verstärkt so die authentische historische Atmosphäre des Ungarn der späten 1940er-Jahre. Seine Premiere feierte der Film 1984 im Wettbewerb von Cannes, wo er mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde.

Text: Lenka Tyrpáková

 

SO 09.11. I 11:30 I WELTSPIEGEL SAAL 3 I OmU, de + en

Drehbuch
Márta Mészáros
Kamera
Miklós Ifj. Jancsó
Ton
János Csáki
Schnitt
Éva Kármentõ
Ausstattung
Éva Martin
Musik
Zsolt Döme
Darsteller
Zsuzsa Czinkóczi, Ágnes Csere, Anna Polony, Teri Földi, Jan Nowicki

Márta Mészáros -

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