Ο ΝΌΜΟΣ ΤΟΥ ΜΈΡΦΥ
MURPHY’S LAW
Performance
In Angelos Frantzis’ MURPHY'S LAW steht die gescheiterte Schauspielerin Maria im Mittelpunkt. Ihr Koma wird zum Eintritt in einen Schwebezustand imaginierter Identitäten, in dem sich Entscheidungen, Reue und das große „Was wäre, wenn“ spiegeln. Frantzis inszeniert keinen spektakulären Multiversum-Rausch, sondern einen intimen, reflexiven Irrgarten.
Der Film entfaltet sich wie ein zusammengesetzter Traum: nicht linear, mitunter nebelhaft, stets aber emotional verankert. Jede neue Gestalt, die Maria annimmt, ist mehr als nur eine alternative Realität – sie ist die Wiederkehr verborgener Regungen: Schuld, Sehnsucht, Kraft oder die stille Angst davor, sich selbst zu verlieren.
Katia Goulioni liefert in der Hauptrolle ein beeindruckend introspektives Spiel, wechselt mühelos zwischen den verschiedenen Ich-Figuren und lässt dabei die Verletzlichkeit des Kerncharakters stets durchscheinen. Ihr Schweigen wirkt oft stärker als Worte. Der Film folgt bewusst verschlungenen Pfaden – wie Erinnerung oder Trauer das auch tun – und verweigert sich einfachen Auflösungen.
Bemerkenswert ist neben der Idee vor allem die Aufrichtigkeit dieses Films. Er fragt „Was wäre, wenn?“ nicht aus bloßer Neugier, sondern aus innerer Notwendigkeit. Es geht um das Selbst, das wir zurücklassen, um jenes, mit dem wir zu leben lernen – und um das, zu dem wir möglicherweise zurückkehren wollen.
Text: Simran Kashyap
FR 07.11. I 17:45 I GLAD-HOUSE I OmeU + dt. Übersetzung
Katerina Bei, Angelos Frantzis, Kostis Samaras
Giorgos Karvelas
Dimitris Kanellopoulos
Mihalis Samiotis
Stamatis Kraounakis
Katia Goulioni, Victoria Elizabeth Bitouni, Andreas Konstantinou, Nikos Kouris
Marios Piperides, Angelos Frantzis
Angelos Frantzis - Angelos Frantzis wurde 1970 in Athen geboren und studierte Filmregie am INSAS in Brüssel. Er hat mehrere Kurzfilme und sechs Spielfilme gedreht (Polaroid, A Dog's Dream, In the Woods, Symptom, Still River, My Name is Eftichia). Seine Filme wurden auf vielen internationalen Festivals (Rotterdam, Tallinn, Hongkong, Turin, Breslau, Sitges, München, São Paulo, Istanbul usw.) ausgezeichnet und gezeigt, und er erhielt für seine Filme „Still River“ und „My Name is Eftichia“ jeweils den Preis für den besten Regisseur und den besten Film bei den Film Academy Awards (Iris). Er war mehrere Jahre als Filmkritiker tätig, und seine theoretischen Schriften wurden in mehreren Publikationen und Büchern veröffentlicht. In den letzten Jahren hat er sich auch mit Mixed-Media-Projekten (Installationen, Performances usw.) beschäftigt. Seine Werke in Mischtechnik wurden unter anderem auf der Architekturbiennale in Venedig präsentiert.
2019 – My Name is Eftichia
2018 – Still River
2015 - Symptom
2010 – In the Woods
2005 – A Dog’s Dream
2000 - Polaroid