Sektion: Spotlight: Weimarer Dreieck

TRZY KOLORY: BIAŁY

DREI FARBEN: WEISS

Krzysztof Kieslowski
FR/PL, 1994, 91 Min

Der zweite Teil von Krzysztof Kieślowskis Farbentrilogie, die Geschichte eines polnischen Friseurs, der nach der Trennung von seiner Frau in seiner Wahlheimat Paris scheitert, handelt von der „Gleichheit“. Damit reflektiert der polnische Kult-Regisseur auch die mitunter fehlende Augenhöhe zwischen West und Ost.

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(C)MK2 Productions

Performance

2025-11-05 | 16:30 Uhr
Obenkino

Das Filmdrama erhielt bei den Filmfestspielen in Berlin 1994 den Silbernen Bären für Beste Regie. Die vielfach ausgezeichnete Julie Delpy (Homo Faber) und Zbigniew Zamachowski (Der Pianist) übernahmen die Hauptrollen.Der polnische Friseur Karol (Zbigniew Zamachowski) lernt in Budapest die Französin Dominique (Julie Delpy) kennen, sie heiraten und ziehen nach Paris. Doch als diese sich von ihm scheiden lässt, findet er sich gedemütigt auf den Straßen im fremden Paris wieder, ohne Geld und ohne Pass. Ein polnischer Landsmann, Mikołaj, (Janusz Gajos) hilft Karol dabei, in einem Koffer zurück nach Warschau zu gelangen. Getrieben von dem Wunsch, sich an seiner Ex-Frau zu rächen, wird er ein erfolgreicher Geschäftsmann und imitiert seinen Tod, um Dominique mit dem zu erwartenden Erbe nach Polen zu locken.

Mit seiner Drei-Farben-Trilogie widmete sich der Kieślowski den drei Farben der französischen Trikolore. Die Filme entstanden 1993 und 1994, zwei Jahre später verstarb Kieślowski. Dass einer der renommiertesten Vertreter des polnischen Films in seinem Spätwerk die Werte der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – mit dem zeitgenössischen Alltag in Frankreich abglich, zeigt einmal mehr, wie nahe sich viele polnische Künstler, Intellektuelle und Dissidenten Frankreich fühlten. Eine Nähe, die auf Jahrhunderte alten intensiven Beziehungen zwischen beiden Ländern beruht und kritische Reflexion nicht ausschließt – nicht aus Verbitterung, sondern als Fortführung des inhaltlichen Kerns des „Kinos der moralischen Unruhe“, mit dem polnische Filmemacher wesentlich die europäische Filmlandschaft prägten.

Text: Bernd Buder

 

MI 05.11. I 16:30 I OBENKINO I OmdU

Drehbuch
Krzysztof Kieslowski, Krzysztof Piesiewicz
Kamera
Edward Kłosiński
Schnitt
Urszula Lesiak
Ausstattung
Halina Dobrowolska, Claude Lenoir
Musik
Zbigniew Preisner
Darsteller
Zbigniew Zamachowski, Julie Delpy, Janusz Gajos, Jerzy Stuhr
Produzent
Marin Karmitz
Produktion
MK2 Productions, CAB Productions, CED Productions, Eurimages, France 3 Cinéma, Zespol Filmowy "Tor", Canal+

Krzysztof Kieslowski -

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