Festivalblog Mittwoch, 5. November

Der Festival-Mittwoch beim 35. FilmFestival Cottbus

Der zweite Festivaltag steht ganz im Zeichen von Entdeckungen – von estnischer Mystik über ukrainische Realitäten bis hin zum sorbischen Erbe bietet der Mittwoch ein vielseitiges Programm.

Zum ersten Mal gibt's am Mittwoch den Studi-Tag: alle Studierenden mit gültigen Studi-Ausweisen erhalten an den Festivalkassen kostenlosen Eintritt!

Bereits am Vormittag lädt die Kammerbühne um 10:30 Uhr zur Dokumentation DORPAT – TARTU: VON TRACHTEN UND TATTOOS ein, die von Katrin Groths Aufenthalt als Stadtschreiberin in Tartu, der Kulturhauptstadt Europas 2024, erzählt. Im anschließenden Gespräch um 11:15 Uhr reflektiert Groth gemeinsam mit den Filmemacher*innen, Vera Schneider vom Deutschen Kulturforum Östliches Europa und FFC-Programmdirektor Bernd Buder über Tradition und Gegenwart in Estland. Unterstützt vom Deutschen Kulturforum östliches Europa.

Um 13 Uhr geht es in der Kammerbühne mit 8 VIEWS OF LAKE BIWA von Marko Raat weiter. In einem abgeschiedenen estnischen Fischerdorf verschwinden bei einem Bootsausflug mehrere Kinder spurlos. Der Film, inspiriert von japanischer Mythologie, verbindet auf faszinierende Weise Verlust, Leidenschaft und den Lauf der Zeit.

Am Nachmittag widmet sich das Kurzfilmprogramm CLOSE-UP: ESTONIA um 17 Uhr im Glad-House der Vielfalt der estnischen Filmszene. Sieben Kurzfilme zeigen unterschiedliche Perspektiven eines Landes zwischen Tradition und Moderne, Melancholie und Aufbruchsstimmung.

Ein Highlight außerhalb der Kinosäle ist die öffentliche Führung im Wendischen Haus um 16 Uhr. Besucherinnen und Besucher können hier das sorbische/wendische Erbe entdecken und mehr über die Geschichte und Kultur der Minderheit erfahren (Eintritt: 2 € zzgl. Museumsbesuch).

Zum Abschluss des Tages läuft um 20:30 Uhr im Weltspiegel Saal 3 OUR HOUSE IS ON FIRE von Alice Biletska. Die junge Musikerin Sofia kehrt nach Jahren in Los Angeles in ihre Heimat Kyjiv zurück – und erlebt, wie sich zwischen Hochzeitsfest und Luftalarm ein Leben im Ausnahmezustand offenbart. Ein intensiver, persönlicher Film über Heimat, Familie und das Durchhalten in unsicheren Zeiten.

Festivaltickets sind online und in den Spielstätten erhältlich.